Am Dreieck in Dessau-Süd: Am Dreieck in Dessau-Süd: Platz am Infozentrum ist nun wenigstens sauber

dessau - „Der Zustand kann so nicht bleiben.“ - Das hatten vor Jahresfrist Mitarbeiter des Stadtpflegebetriebes angesichts des Zustands der Grünanlage am Informationszentrum des Bauhauses Am Dreieck in Dessau-Süd gemeint und „in Kürze“ Pflegearbeiten angekündigt.

Die Stiftung Bauhaus hat das Ladenlokal des einstigen Konsumgebäudes Am Dreieck angemietet und die Pflege des Umfelds an die Hausverwaltung Fortera e.K. übergeben. Auch diese hatte 2014 zugesichert, sich um die Behebung der Mängel zu kümmern, die in ihrem Verantwortungsbereich liegen. Aber nichts getan. Wandhohe Schmierereien an der Außenwand, ein verwildertes Hochbeet und ein verbogenes Geländer am Eingang „zieren“ heute dieses Areal und wirken nicht gerade einladend. Die Stiftung Bauhaus erneuerte ihre Bitte um Behebung der Mängel.

Das war im August vorigen Jahres. Zehn Monate später ist alles wie es war. „Es ist nichts, aber auch gar nichts gemacht worden“, machte MZ-Leserin Ingrid Zander ihrem Ärger Luft. Die Anwohnerin hatte im vorigen Jahr den unhaltbaren Zustand dieser Anlage, die Treffpunkt für Touristen aus aller Welt ist, scharf kritisiert. Mit Freude hatte sie die Versprechungen der Stadt und des Bauhauses, das dort sein Informationszentrum im ehemaligen Konsumgebäude betreibt, zur Kenntnis genommen, Abhilfe schaffen zu wollen. Doch es passierte nichts!

„Das sieht noch genauso aus wie im vorigen Jahr und teilweise sogar noch schlimmer“, wandte sie sich im Mai erneut an die MZ. Ihren Ärger darüber wollte und konnte sie nicht verbergen.

Auch bei der Bürgerbeauftragten des Rathauses Kerstin Trute ging ein Schreiben von Ingrid Zander ein. Ob dies der Auslöser war, dass sich Mitte Mai nun doch etwas tat, vermag Ingrid Zander nicht zu sagen. „Ich bin einfach nur froh, dass jetzt endlich mal was passiert“, informierte sie die MZ auch darüber.

„Was machbar ist, wurde jetzt realisiert“, bestätigte Stadtsprecher Carsten Sauer den Einsatz des Stadtpflegebetriebes an besagter Grünanlage. Das Gras wurde gemäht, das Unkraut beseitigt. „Es sieht wieder ordentlich aus“, meinte er. Nicht behoben werden konnten allerdings die angehobenen Gehwegplatten, räumte er ein. Die lockeren Begrenzungssteine an der Einfassung des Baumes seien zur Sicherheit beseitigt worden. „Noch im Sommer sollen aber alle gehobenen Gehwegplatten entfernt und stattdessen eine lockere Deckschicht aufgebracht werden“, kündigte Carsten Sauer in Absprache mit dem Tiefbauamt an.

Dass die Pflegemaßnahmen mit einem Jahr Verspätung realisiert wurden, begründete Sauer mit der angespannten Haushaltssituation der Stadt. „Es scheiterte am Geld.“ Ungeachtet der jetzt erfolgten Aufräumarbeiten bleibe aber die Aufgabe, die Fläche im Hinblick auf das Bauhausjubiläum 2019 neu zu gestalten und aufzuwerten. „Das Tiefbauamt hatte bereits für 2015 Geld dafür beantragt“, so Carsten Sauer, „es aber nicht bewilligt bekommen.“ Der Antrag werde nun für 2016 erneut eingereicht.

„Die Umgestaltung des Platzes bleibt unser Ziel“, unterstreicht der Stadtsprecher.

Bis dahin werde das Tiefbauamt dort verstärkt kontrollieren, um wenigstens die jetzt geschaffene Ordnung und Sauberkeit aufrecht zu halten, informierte Carsten Sauer. Und bei Bedarf werde beim Stadtpflegebetrieb eine Sonderreinigung veranlasst. (mz)