850.000 Euro Gewinn 850.000 Euro Gewinn: Klinikum in Dessau-Alten meldet auch für 2019 schwarze Zahlen

Dessau-Rosslau - Der Stadtrat von Dessau-Roßlau hat am Mittwochabend den Jahresabschluss 2019 für das Städtische Klinikum Dessau (SKD) einstimmig bestätigt. Die Eckdaten der Bilanz sehen wie folgt aus: Der Jahresumsatz lag bei 146 Millionen Euro. Das sind fünf Prozent mehr als im Jahr 2018. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Gewinn von 318.000 Euro auf 850.000 Euro.
Klinikum in Dessau ist stolz auf das Ergebnis in schwierigen Zeiten
„In Zeiten, in denen rund 40 Prozent aller Kliniken in Deutschland rote Zahlen schreiben und gerade kommunale Krankenhäuser auf Zuschüsse ihrer Träger angewiesen sind, ist es uns erneut gelungen, ohne fremde Hilfe ein positives Ergebnis zu erzielen“, wertet Verwaltungsdirektor André Dyrna die Entwicklung und meint: „Darauf können wir mit Recht stolz sein, zumal wir unsere Mitarbeiter nach Tarif entlohnen.“ 94 Millionen Euro gab Dessaus größter Arbeitgeber für Personalkosten aus. Das sind 64 Prozent des Umsatzes. Die Zahl der Vollzeitkräfte ist mit 1.300 Mitarbeitern stabil geblieben.
„Trotz leicht gesunkener Fallzahlen und einer konstanten Verweildauer der Patienten, stiegen die Erlöse bei stationären Aufenthalten um knapp acht Prozent“, so der ärztliche Direktor Joachim Zagrodnick. Darin spiegle sich wider, dass das Klinikum als regionaler Schwerpunktversorger auch die komplexen Fälle ins Haus bekommt.
Betriebsleitung zeigt sich unzufrieden bei der Finanzierung von Investitionen
Unzufrieden zeigt sich die Betriebsleitung mit den Engpässen bei der Finanzierung von Investitionen. „Eigentlich ist klar geregelt, dass diese Mittel vom Land kommen, aber schon seit Jahren müssen wir unsere Investitionen zum weit überwiegenden Teil selber aufbringen“, sagt Dyrna und meint: „Das hat zur Folge, dass unser Ergebnis nur noch knapp positiv ist.“ Daher fehlten die finanziellen Möglichkeiten, in neue Behandlungstechnik zu investieren. „Das wird zunehmend auch zu einem strukturellen Problem.“
Auf einen guten Jahresabschluss 2019 kann auch das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ), ein mit dem Klinikum eng verbundenes Unternehmen, zurückblicken. Durch die Einbeziehung neuer Praxen sei der Umsatz um 14 Prozent auf 20,5 Millionen Euro gestiegen. Das MVZ schloss das Geschäftsjahr 2019 mit einem Überschuss auf Vorjahresniveau in Höhe von 434.000 Euro (2018: 640.000 Euro) ab.
Mit fast 50 Arztsitzen habe sich das MVZ mittlerweile zu einem der bundesweit größten ambulanten Zentren entwickelt und sich in Zeiten steigender Praxisaufgaben als ein wichtiger Faktor für die Aufrechterhaltung der ambulanten Versorgung in der Region Dessau-Roßlau etabliert. (mz/dop)