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360-Grad-Panorama-Tour 360-Grad-Panorama-Tour: Virtueller Rundgang durch Dessau-Roßlau

Von lisa garn 27.01.2016, 09:50
Auch das Bauhaus ist auf dem virtuellen Stadtrundgang in einer Panorama-Ansicht zu entdecken - mit stürzenden Linien.
Auch das Bauhaus ist auf dem virtuellen Stadtrundgang in einer Panorama-Ansicht zu entdecken - mit stürzenden Linien. Hochschule Anhalt Lizenz

Dessau-rosslau - In Dessau unterwegs, ohne sich einmal zu bewegen: Auf einer neuen Plattform können Besucher die Stadt bei einem virtuellen Rundgang entdecken. Dieser führt an 75 Orten zu den Sehenswürdigkeiten. Und das in einem 360-Grad-Panoramablick bei bestem Wetter im Spätherbst. Im vergangenen Semester waren drei Studenten der Hochschule Anhalt unterwegs, um das Projekt umzusetzen. Es soll Touristen ansprechen, aber auch ausländische Studenten. Es soll ihnen die Stadt näher bringen, sie für sie interessieren und im besten Fall für sie gewinnen. In den nächsten Tagen wird der Rundgang auch auf der Webseite der Stadt Dessau-Roßlau eingebunden.

Dessau ist mehr als das Bauhaus

„Jeder kennt das Bauhaus, aber Dessau ist viel mehr als das“, erklärt Elisabeth Diers. „Hier gibt es so viele attraktive Orte. Die Stadt ist schön.“ Diese touristische Attraktivität soll mit modernen Möglichkeiten gesteigert werden. „Ein Aspekt dabei war auch, dass die Internetpräsenz der Stadt in dieser Hinsicht nicht so ganz das Interesse von Touristen weckt.“ Die Studenten des Studiengangs Vermessung und Geoinformatik haben das Projekt im Rahmen des Moduls „Projektmanagement“ im dritten Semester verwirklicht.

Das Projekt virtueller Stadtrundgang ist Teil des Moduls „Projektmanagement“ im Studiengang Vermessung und Geoinformatik. Studenten lernen dabei, ein Projekt zu managen, die Planung aufzustellen, sich unter anderem Termine zu setzen, Kosten zu kalkulieren und vieles mehr.

Eine weitere Gruppe hatte sich im dritten Semester mit dem Thema: „Umbau und Sanierungsmaßnahme des Asa-Gebäudes in Köthen“ befasst. Ansprechpartner für beide Gruppen war Prof. Dr. Lutz Bannehr.

Der Rundgang ist derzeit auf der Homepage der Hochschule abrufbar. Auch mit dem Smartphone oder einem i-Pad ist der Zugang möglich. Auf dem Bildschirm steht oben rechts eine Karte der Stadt, auf der die Sehenswürdigkeiten markiert sind. Erkundet werden können aber auch gastronomische Einrichtungen und die beiden Einkaufs-Center. Ein Blick von der Muldebrücke ist ebenso Teil des Rundgangs wie ein Aufenthalt auf dem Weihnachtsmarkt, auf dem Campus und im Tierpark. Zu den Orten gibt es teilweise weitere Informationen, beispielsweise Daten zur Geschichte und Besonderheiten der jeweiligen Gebäude oder Plätze sowie Service mit Rufnummern sowie der Verweis auf eine Homepage. Diese Texte sind sowohl auf deutsch als auch auf englisch zu lesen.

Wie der Rundgang genau funktioniert, lesen Sie auf Seite 2.

Nutzer können sich beliebig durch die Stadt klicken. Haben sie einen Ort ausgewählt, können sie sich dort quasi um die eigene Achse drehen - nach links, rechts, oben und unten blicken. Von jedem Punkt aus ist eine Panoramasicht möglich. Beispiel: Altes Theater. Steht man vor dem Haus, könnte man von dort aus zum Friedensplatz oder zum Bahnhof. Entscheidet man sich für einen „Gang“ ins Theater, sind dort verschiedene Innenansichten möglich. Oder Startpunkt Georgium: Klick auf den Ionischen Tempel, weiter zum Kreisverkehr an den Meisterhäusern, dann geht es zur Eingangstür der Bibliothek, in den Innenraum. Unten am Rand der Bilder können Besucher verschiedene Symbole bedienen, zum Beispiel den Stadtrundgang in sozialen Netzwerken teilen oder ihn per Mail verschicken.

Stadt plant Einbindung

In etwa drei Monaten wurde das Projekt geplant und umgesetzt. Die drei Studenten erkundeten die Orte, fotografierten das jeweilige Motiv mit einer Spezial-Kamera in 16 Einzelbildern in bestimmten Winkelneigungen und fügten diese schließlich zur Panoramaaufnahme zusammen. „Es ist wie bei einem Zylinder, der umgelegt wird - Anfang und Ende des Bildes passen zusammen und man hat den Rundumblick“, erklärt Sophie Prokoph.

Mit dem virtuellen Stadtrundgang haben sich die Studenten bereits an die Stadtverwaltung Dessau-Roßlaus gewandt, um ihr Projekt auf der Webseite einbinden zu lassen. Auf Nachfrage erklärte am Dienstag Stadtsprecher Carsten Sauer, dass die Panorama-Tour in den kommenden Tagen auf der Startseite eingebunden werden soll. Inwiefern der Rundgang dauerhaft unter touristischen Aspekten genutzt werden kann, befinde sich derzeit in der Klärung. (mz)

Der Rundgang ist online hier erlebbar.

Studentenprojekt: Ole Krause (l.), Sophie Prokoph (2.v.l.) und Elisabeth Diers mit Prof. Dr. Lutz Bannehr.
Studentenprojekt: Ole Krause (l.), Sophie Prokoph (2.v.l.) und Elisabeth Diers mit Prof. Dr. Lutz Bannehr.
Sebastian Lizenz