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14. Weinmarkt 14. Weinmarkt: Die Trauben könnten noch etwas Sonne vertragen

Von Susanne Weihmann 27.08.2004, 16:08

Bernburg/MZ. - Wolkenverhangen war auch der Auftakt des diesjährigen Weinmarktes. Hin und wieder schickte der Himmel ein paar Tränen auf die Erde. Aus den Lautsprechern kamen passend dazu melancholisch-sanfte Töne von Eric Clapton

"Tears in heaven". "Wenn es sich einregnet, wäre es schade", so Ruthild Kärcher vom Weingut Bendehof aus Dorn-Dürkheim, das in diesem Jahr das erste Mal in Bernburg vertreten ist. "Ein paar sonnige Tage" könnten die Trauben in diesem Jahr noch vertragen. "Ansonsten sieht es bis jetzt gut aus", ist Frau Kärcher optimistisch, was den Jahrgang 2004 betrifft. Darauf hofft auch Winzer Dieter Strupp vom Weingut Brunnenhof von nebenan.

Bei seinem Stand kehrt Horst Jürgens aus Staßfurt, seit dem ersten Weinmarkt, immer wieder gern ein. Er lässt sich den Wein inzwischen sogar schicken: "Da bestehen schon Verbindungen zum Weingut." Deshalb ließ sich der Rentner als einer der wenigen an diesem Nachmittag auch nicht vom nasskalten Wetter abhalten. Jürgens trinkt am liebsten trockenen Rotwein. "Und der hier schmeckt wieder sehr gut", auf den Rebensaft in dem Glas vor sich deutend. Das mit dem Weinmarkt sei "eine wirklich gute Idee", meint der Rentner.

Im Nachhinein müsse man den Leuten dankbar sein, die den Weinmarkt einst ins Leben riefen, "denn solche Feste sind ja in dieser Gegend nicht üblich." Der Staßfurter begrüßt zudem die Verlegung des Marktes in die Talstadt vor einigen Jahren, "denn hier ist alles viel geschlossener" und "die Kombination aus Antik- und Weinmarkt passt."

Zwar scheint sich der Sommer gerade verabschiedet zu haben, aber der liebliche Rotling "geht immer", so Michael Roth aus St. Katharinen. Speziell bei höheren Temperaturen sei dieser Wein aus roten und weiße Trauben gut gekühlt "ein Genuss", schwärmt Roth. Zum zwölften Mal ist der Winzer von der Nahe in Bernburg dabei. "Weinfeste gehen immer gut", weiß Roth aus langjähriger Erfahrung. Dabei hat er auch beobachtet, "dass es immer mehr Leute gibt, die Wein trinken".