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Corona-Update 117 neue Corona-Fälle - Omicron in Dessau-Roßlau bisher nicht nachgewiesen

Von Daniel Salpius 20.12.2021, 17:54
Ein Chip wird im Labor für eine Genomsequenzierung beladen (Symbolbild)
Ein Chip wird im Labor für eine Genomsequenzierung beladen (Symbolbild) (Foto: Arne Dedert/dpa)

Dessau-Roßlau/MZ - Während sich Omicron in den Nachbarländern bereits ungebremst ausbreitet und auch in Deutschland auf dem Vormarsch ist, wurde die neue Variante des Corona-Virus in Dessau-Roßlau bislang noch nicht nachgewiesen. Das hat das Gesundheitsamt am Montag auf Nachfrage mitgeteilt.

Die Variante könnte dennoch bereits in der Doppelstadt angekommen sein. Zwar wollte das Gesundheitsamt darüber nicht spekulieren. Wie die Behörde jedoch mitteilte, werden aktuell nur zehn Prozent aller positiven Corona-Proben sequenziert, also auf Omicron überprüft. Damit entspreche man den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI).

Sollte sich die viel ansteckendere Omicron-Variante durchsetzen, rechnen Experten mit einer fünften Infektionswelle

Genauso wird es im Städtischen Klinikum gehandhabt. „Wir schicken, so wie vom Gesetzgeber gefordert, zehn Prozent unserer Proben zur Sequenzierung“ sagte Sprecher Gelfo Kröger auf Anfrage. Das Klinikum wähle dafür allerdings die Proben mit der größten Viruslast aus.

Sollte sich die viel ansteckendere Omicron-Variante durchsetzen, rechnen Experten mit einer fünften Infektionswelle, die weit heftiger ausfallen könnte als alle bisherigen. Das Klinikum schaut mit sehr gemischten Gefühlen auf die Entwicklung. „Zwar ist Omicron deutlich ansteckender als Delta, aber die Krankheitsverläufe sind offenbar weniger gravierend“, erklärte Kröger. Das könne die Krankenhäuser zunächst entlasten. Wenn allerdings die Zahl der Neuinfektionen tatsächlich exponentiell ansteige, würden auch die Kliniken schnell an ihre Grenzen kommen. Genauso wie die gesamte Infrastruktur, wenn überall Heerscharen von Mitarbeitern krankheitsbedingt fehlen.

Unterdessen meldete die Stadt am Montag 117 Neuinfektionen

Vor diesem Hintergrund, appellierte Kröger, die Zeit jetzt weiter konsequent zum Impfen und Boostern zu nutzen. Insbesondere das Boostern bezeichnete das Gesundheitsamt als zurzeit wirksamstes Schutzmittel.

Unterdessen meldete die Stadt am Montag 117 Neuinfektionen. Sie wurden am Samstag (20) und am Montag (97) ermittelt. Betroffen sind Personen zwischen acht und 91 Jahren. Die Inzidenz liegt derzeit bei 640,2. Am Klinikum werden derzeit 54 Covid-Patienten behandelt. Davon liegen vier auf der Intensivstation, darunter drei Ungeimpfte.