Züge mit Verspätung Züge mit Verspätung: Rinder brechen am Bahnhof Roitzsch aus Koppel aus

Roitzsch - Mehrere ausgebrochene Rinder haben am Donnerstag zu Behinderungen auf der Bahnstrecke zwischen Bitterfeld und Halle geführt.
Ein Triebfahrzeugführer hatte gegen 16.10 Uhr am Bahnhof Roitzsch zwei Rinder im Gleis gesehen und dies unverzüglich der Notfallleitstelle der Bahn gemeldet. Ein zweiter Triebfahrzeugführer, der auf der Strecke Halle - Bitterfeld unterwegs war, bestätigte kurz darauf den Sachverhalt.
Die Notfallleitstelle der Bahn informierte die Bundespolizei in Halle und gab einen sogenannten Langsamfahrbefehl an die betroffenen Züge auf dem Abschnitt heraus. Eine sofort eingesetzte Streife der Bundespolizei erreichte den Ereignisort und stellte insgesamt sechs Tiere, davon vier Kühe, ein Kalb sowie einen Bullen fest. Diese waren aus einer angrenzenden Koppel entwichen.
Mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehren Roitzsch und Petersroda konnten die Tiere eingefangen und auf die Koppel zurückgebracht werden. Zudem erreichten die eingesetzten Kräfte den Eigentümer der Tiere, der gegen 17.45 Uhr vor Ort eintraf. Um 17.52 Uhr konnte die Strecke wieder vollständig freigegeben werden.
Ob die Koppel ordnungsgemäß gesichert war, bleibt Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Wird einem Tierhalter ein Fehlverhalten nachgewiesen, kann er gemäß der Eisenbahn-, Bau -und Betriebsordnung für Zugverspätungen oder Zugausfälle mit einem Verwarngeld belegt werden. Für eventuelle Sachschäden an den Zügen oder Bahngleisen kann er darüber hinaus auf dem zivilrechtlichen Weg von der Deutschen Bahn AG haftbar gemacht werden.
Kommt es zu einer Kollision muss er mit einer Strafanzeige wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr rechnen, werden Menschen verletzt oder getötet, weiten sich die Ermittlungen dementsprechend aus. Im aktuellen Fall kam es bei drei Zügen zu insgesamt 49 Minuten Verspätungen. (mz)