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Zirkus sucht Taufpaten für eine junge Kameldame

Von Dirk Skrzypczak 11.04.2005, 15:58

Wittenberg/MZ. - Noch hat das junge sibirische Steppenkamel keinen Namen. Deshalb sucht der Zirkus einen Taufpaten. Größere Verpflichtungen sind damit übrigens nicht verbunden, verspricht Frau Weber, die bei "William" unter anderem an der Kasse sitzt und die Öffentlichkeitsarbeit managt. "Wenn wir wieder in der Nähe sind, reicht ein Ballen Heu oder Stroh. Ein Halfter mit dem eingravierten Namen wäre auch nicht schlecht", erzählt die 29-Jährige. Interessenten können sich bei ihr an der Kasse melden. Danach werde der Taufpate ausgesucht.

Der Zirkus "William" gastiert zum ersten Mal in Wittenberg. Noch bis zum Sonntag, 17. April, steht die 1 500 Zuschauer fassende und zwölf Meter hohe Manege an der Berliner Chaussee. Das Familienunternehmen mit Sitz in Müncheberg bei Straußberg besteht nun schon in der siebten Generation. Die William-Brüder Markus, Monolito, Manuel und Roberto tragen heute die Verantwortung. Vater Heinz hat sich ein wenig aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. "Ich liebe dieses Leben, möchte nichts anderes machen. In diesem Job, der knochenhart ist, spürt man die Freiheit", schwärmt Maria Weber, eine William-Tochter, vom Nomadendasein.

33 Mitarbeiter verdienen im Zirkus ihre Brötchen. 100 Tiere gehen mit auf die Reisen quer durch die Republik, darunter sibirische Tiger, eine vier Meter lange Tigerpyton nebst weiterer Schlangen, zwei Resusäffchen, Hunde, Dromedare, Pferde, Emus, Zwergzeborinder und nach Zirkus-Angaben das kleinste Ponny Deutschlands mit einer Schulterhöhe von 40 Zentimetern.

Die weiteren Vorstellungen: Donnerstag (17 Uhr), Freitag und Sonnabend (15 und 19 Uhr) sowie Sonntag (15 Uhr).