Wohnungsbau am Goitzschesee
BITTERFELD/MZ. - Und das war auch gewollt. "Mit dem ersten Spatenstich heute wollen wir zeigen, dass es jetzt los geht", hatte denn auch Birgit Wielonek, Geschäftsführerin der Neuen Bitterfelder Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (Neubi), den symbolischen Akt zum Beginn des neuen Bauvorhabens "Leineufer" erklärt.
In der ersten Phase sollen hier, direkt zwischen Goitzschesee und Leine und parallel zum Uferweg im Bereich zwischen Wasserspielplatz und Stadion, 18 Wohnhäuser errichtet werden (die MZ berichtete). "Leineufer - maritimes Wohnen am Wasser" steht auf dem Schild, mit dem die Neubi einmal mehr auf ihr Projekt aufmerksam macht. Doch das scheint kaum mehr nötig zu sein: Seit das Vorhaben im Gespräch ist, haben sich rund 100 Interessenten als potenzielle Mieter vormerken lassen. Dennoch, so Wielonek auf MZ-Anfrage, sind weitere Anmeldungen möglich - schließlich ist vorgesehen, noch weitere Häuser zu errichten.
Die Wohnungsgesellschaft habe als kommunales Unternehmen an diesem Standort ihre Chance zum Wohnungsbau gesehen, sagte die Geschäftsführerin: "Wenn hier einer baut, dann wir." Und hat Nägel mit Köpfen gemacht. Anfang 2006 begannen die Verhandlungen zwischen Neubi und Entwicklungs-, Betreiber- und Verwertungsgesellschaft (EBV), und schon am 26. Juni des gleichen Jahres wurde der Kaufvertrag für das betreffende Gelände unterschrieben.
Dass seitdem doch noch einige Monate ins Land gegangen sind, begründete sie mit dem umfangreichen Vorbereitungsaufwand, doch: "Der Weg war geebnet." Unterstützung gibt es auch seitens der Stadt Bitterfeld-Wolfen. Für den Bau der öffentlichen Straße parallel zum Uferweg, mit dem der erste Bauabschnitt in den nächsten Tagen beginnt, werden finanzielle Mittel aus dem Stadtkernsanierungsprogramm zur Verfügung gestellt.
Oberbürgermeisterin Petra Wust (parteilos) bezeichnete das neue Vorhaben als einen "weiteren Meilenstein, der bewegt wird hier an der Goitzsche". Auch deshalb, weil außerdem gewerbliche Einrichtungen geschaffen werden sollen. Auch sie betonte noch einmal, dass es in diesem Areal schwierig war und ist, eigentumsseitig alles in geregelte Bahnen zu lenken. Und dass die Stadt selbst hier nicht wirtschaftlich tätig werden könne, jedoch auch künftig jegliche Unterstützung bei den Planungs- und Vorbereitungsarbeiten biete.
Hervorgehoben wurde ebenso die Verbindung zwischen Bitterfelder Innenstadt und Goitzsche, wofür gegenwärtig ein städtebaulicher Wettbewerb läuft. Auch damit identifiziert sich die Neubi. Denn im zweiten Bauabschnitt soll das Tor zur Goitzsche errichtet werden - mit Häusern, die eben auch Geschäfte und Gastronomie beherbergen sollen.