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Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz Wo Familie mehr als ein Wort ist: Landkreis Anhalt-Bitterfeld startet Wettbewerb für Unternehmen

Alle zwei Jahre werden in Anhalt-Bitterfeld Unternehmen für Familienfreundlichkeit geehrt. Den Auftakt zum Wettbewerb gab es jetzt in Bitterfeld-Wolfen.

Von Ulf Rostalsky 16.05.2025, 14:00
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld zeichnet Unternehmen seit Jahren für Familienfreundlichkeit aus.
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld zeichnet Unternehmen seit Jahren für Familienfreundlichkeit aus. (Foto: André Kehrer)

Wolfen/MZ. - Unternehmen stehen vor immer größeren Herausforderungen. Sie suchen Personal und müssen ebenso dafür Sorge tragen, dieses zu behalten. Familie bekommt immer größere Bedeutung. Nicht als Schlagwort. „Es geht um familiengerechte Personalkonzeptionen, nachhaltige Personalgewinnung, die Gleichstellung aller Beschäftigten“, sagt Jana Gleißner. Sie ist die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises und hat am Donnerstag im Mehrgenerationenhaus in Wolfen zusammen mit Vertretern einer fachkundigen Jury den Startschuss für den Wettbewerb „Familienfreundliches Unternehmen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld“ gegeben.

Offen für alles Unternehmen mit Sitz im Kreis

Der Wettstreit ist offen für alle Betriebe, die in Anhalt-Bitterfeld beheimatet sind und richtet sich an Vertreter der Branchen Dienstleistung, Handwerk, Gesundheit und Produktion. Neu sortiert ist die Einstufung nach Unternehmensgröße. So werden Preise für Firmen mit zwei bis 20, 21 bis 50 sowie mehr als 51 Mitarbeitern vergeben. „Wir wollen bewusst auch die Kleinen erreichen“, sagt Jana Gleißner nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass diese in der Vergangenheit angesichts großer Konkurrenz von Unternehmen mit einem stabilen Gesundheits- und Familienmanagement den Wettbewerb scheuten. „Aber es gibt überall Maßnahmen, die Vereinbarkeit von Familien und Arbeit fördern“, ist die Gleichstellungsbeauftragte überzeugt. Sei es durch flexible Arbeitszeiten, Freistellungen, gemeinsame Aktionen von Beschäftigten und Angehörigen.

Jury begutachtet vor Ort in den Unternehmen

Bis 8. August haben Unternehmen nun Zeit, sich um eine Auszeichnung als „Familienfreundliches Unternehmen“ zu bewerben und den dafür nötigen Fragebogen auszufüllen. Danach werden sich Jurymitglieder vor Ort umschauen. Auch, weil nicht immer alle familienfördernden Maßnahmen als solche wahrgenommen werden. „Niemand muss sich vor dem Wettbewerb scheuen. Wir freuen uns auf möglichst viele Bewerbungen“, sagt Jana Gleißner und verweist auf das bewusst gewählte Datum für den Start des Wettbewerbs. Am 15. Mai ist Tag der Familie.

Familie, auch das ist den Organisatoren wichtig, schließe aber nicht allein Kinder ein. Familienfreundlich sei auch, wer Mitarbeitern die Pflege von Angehörigen ermögliche, heißt es.