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Winter kann kommen Winterdienst in Bitterfeld-Wolfen: Alle Räumbetriebe sind startklar

Von Christine Färber 21.11.2016, 11:09
Für alle Fälle: Beim Stadthof Bitterfeld-Wolfen laufen die Vorbereitungen - Mitarbeiter befestigen ein Schneeschild an einem Lkw.
Für alle Fälle: Beim Stadthof Bitterfeld-Wolfen laufen die Vorbereitungen - Mitarbeiter befestigen ein Schneeschild an einem Lkw. André Kehrer

Bitterfeld - Der Winter kann kommen - ruhig auch mit Eis und Schnee. Auch aus Sicht der Stadtverwaltung Bitterfeld-Wolfen und der Kreisstraßenmeisterei. Die sind vorbereitet, die Aufträge vergeben, wie Peter Arning, Leiter des Fachbereichs Bauwesen in Bitterfeld-Wolfen, und Ute Petzold, Chefin der Kreisstraßenmeisterei Anhalt-Bitterfeld, versichern.

Der Winterdienst auf den städtischen Straßen erfolgt geordnet nach Kategorien: Zuerst werden die Straßen geräumt, die am wichtigsten sind - die mit besonderer Verkehrsbedeutung und mit Gefahrenstellen, die auch, auf denen sich der Berufs- und Schülerverkehr abspielen.

Sind die ok, folgen die anderen Straßen, Wege, Parkplätze und weitere Verkehrseinrichtungen. Als letzte sind die Anliegerstraßen an der Reihe.

Kosten von rund 10.000 Euro pro Saison

234 Kilometer Strecke kommen so für die Räumdienste in der Stadt zusammen. „Ein Einsatztag kostet, wenn alle Betriebe sich bewegen, rund 10.000 Euro“, stellt Arning fest. „Und mit etwa 50 Wintertagen müssen wir aus Erfahrung rechnen.“ Luxus in dieser Ausprägung, meint er, leiste sich kaum ein Ort.

Die beauftragten Firmen seien alle erfahren in ihrem Metier, sagt der Fachbereichsleiter und zählt sie auf: städtischer Eigenbetrieb, Toko Reinigungs- und Dienstleistungen, A. S. Dienstleistungen sowie Kreiswerke Delitzsch.

Auch Grundstücks- und Hauseigentümer haben eine Räumpflicht

Neu ausgeschrieben worden sind die Aufträge für Bitterfeld, Greppin und Holzweißig - für die Straßenberäumung gilt der Zuschlag jeweils für vier Jahre, für Brücken, Haltestellen, Parkflächen etc. für zwei.

Der Eigenbetrieb wird für schnee- und eisfreie Straßen, Wege, Haltestellen, Parkplätze etc. in Wolfen, Thalheim und Bobbau verantwortlich sein. Toko bearbeitet die Straßen in Bitterfeld sowie die Geh- und Radwege, Haltestellen und Parkflächen in Greppin. A. S. Dienstleistungen übernimmt unter anderem die Beräumung der Brücken, Haltestellen, Parkflächen usw. in Bitterfeld und Holzweißig sowie der Straßen in Greppin.

Und die Kreiswerke Delitzsch, mit denen die Stadt bereits länger zusammenarbeitet, haben die Straßenberäumung in Holzweißig übernommen. Nicht vermeiden lässt sich laut Arning, dass die Radwege durch Anhäufeln von Schnee oft nur eingeschränkt benutzbar sind. Radler sollten verzichtbare Touren vermeiden, um sich nicht unnötig zu gefährden.

Doch nicht nur die professionellen Beräumer sind gefragt, auch die Grundstücks- und Hauseigentümer haben eine Räum- und Streupflicht. Arning weist darauf hin, dass sie bis auf 1,5 Meter Breite den Weg zu räumen bzw. abzustumpfen haben.

Ein Problem allerdings ist manche Dachentwässerung, die über Gehwege oder Straßen erfolgt, wo das Wasser schnell gefriert. „Hier müssen die Hauseigentümer besonders drauf achten, dass kein Eis auf den Wegen ist“, sagt er.

Winterdienst in Bitterfeld war dieses Jahr schon im Einsatz

Am Start stehen auch die Winterdienst-Fahrzeuge der Kreisstraßenmeisterei, die für den Altkreis Köthen sowie Anhalt-Zerbst zuständig sind.

19 Mitarbeiter, sechs Einsatzwagen sowie zwei Ersatzwagen stehen für die Dienstleistung im Winter zur Verfügung, erklärt Ute Petzold. Im Altkreis Bitterfeld sind Mitarbeiter der Kreiswerke mit ihrer eigenen Flotte im Auftrag der Kreisstraßenmeisterei unterwegs, um die Kreisstraßen fit zu halten.

Und sie haben straff zu tun: 117 Kilometer Strecke in Anhalt-Zerbst, 168 Kilometer im Altkreis Köthen und 133 Kilometer im Altkreis Bitterfeld. Für die Land- und Bundesstraßen hingegen ist die Landesstraßenbaubehörde zuständig.

Wer denkt, der Winter ist noch sehr zahm, der irrt. In Bitterfeld immerhin war der Winterdienst schon im Einsatz: Unterhalb des Bitterfelder Berges und in der Glück-Auf-Straße zum Beispiel hatte sich schon Glatteis gebildet.

Räumung der Gehwege bleibt ein Problem

Arning plädiert dafür, auf Salz in der Stadt zu verzichten, stattdessen Sand oder Splitt zu nutzen. Denn während Salz das Pflaster schädige, könnte anderes Streugut mühelos und ohne Spuren zu hinterlassen weggeräumt werden.

Im vergangenen Jahr allerdings sei das Säubern der Wege ein Problem gewesen. Die Beräumung sei auch dieses Jahr „nicht durchgängig“ in den Ausschreibungen enthalten. Die Stadt werde jedoch ihrer Kontrollpflicht nachkommen und das Säubern auf diesem Weg durchsetzen.

In der nächsten Ausschreibung, sagt der Fachbereichsleiter, wird diese Leistung enthalten sein. (mz)

Für Hinweise und Beschwerden sind die Mitarbeiter des Bereiches Hoch- und Tiefbau über die Rufnummern 03494/66 60 686 bzw. -680 erreichbar.