Was passiert mit der 80-Liter-Tonne?
BITTERFELD/MZ/ULI. - Das neue Konzept für die Abfallentsorgung im Landkreis Anhalt-Bitterfeld steht am 24. Juni zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung im Kreistag. Der Bürger kann ab 1. Januar 2010 zwischen sechs verschiedenen Entsorgungsvarianten wählen. Mit einer Frage wandte sich MZ-Leser Ekkehard Schäfer an die Lokalredaktion. Er möchte wissen: Wenn ein Haushalt zum Beispiel die Variante 3 mit 60 Litern Restmüll- und 60 Litern kompostierbaren Abfällen wählt und für letztere seine alte 80-Liter-Bio-Tonne weiterhin nutzt, wie erfolgt dann die Entsorgung? Und ob das neue System auch die Tatsache berücksichtigt, dass Grünabfälle zwischen November und März weniger häufig anfallen als in anderen Monaten.
Dazu erklärt Hartmut Eckelmann, Geschäftsführer der Anhalt-Bitterfelder Kreiswerke GmbH: Bei Variante 3 steht dem Bürger im Jahr ein Volumen von 720 Litern für die Entsorgung kompostierbarer Abfälle zu. Für dieses Volumen bekommt er im Gegenwert für das gezahlte Jahresentgelt neun Mal 80-Liter-Banderolen. Pro Jahr gibt es etwa 26 Entsorgungstage. Es bleibt nun dem Bürger überlassen, wann er seine Tonne entleeren lassen möchte. Er kann theoretisch alle Banderolen im ersten Halbjahr verbrauchen. Ergibt sich darüber hinaus ein Bedarf, muss der Bürger Banderolen zukaufen. Zu beachten ist nur, dass lediglich Tonnen mit Banderole entsorgt werden.
Eine zweite Frage bezieht sich auf die zusätzliche Bereitstellung von gebündeltem Grünschnitt neben der Biotonne. Dazu legt die Satzung fest: In der Zeit vom 15. März bis 15. Mai und vom 15. September bis 15. November können sperrige Grünabfälle gebündelt bis zu einer Menge von drei Kubikmetern (Länge bis 1,50 Meter) zusätzlich mit der Biotonne zur Abholtour bereitgestellt werden.
