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Wanderung Wanderung: Goitzsche bei Radlern beliebt

26.05.2003, 16:38

Bitterfeld/MZ/mcd. - Auf zur Ginsterblüte hieß das Tagesziel am Samstag für etliche Radler aus der Region. Der Bund für Umwelt und Naturschutz "BUND" hatte zur Radwanderung in die Goitzsche eingeladen.

Gefolgt waren rund 30 Goitzsche-Fans aus Bitterfeld, Jeßnitz und Wolfen aber auch Goßlar. Zusammen mit drei BUND-Rangern ging es vom Bitterfelder Haus des Sports in die Goitzsche zum Paupitzscher Eck und dem Zöckeritz-Gedenkstein. An diesen Stellen wächst der meiste Ginster. Das Tagessoll betrug etwa 30 bis 40 Kilometer, mittags gab es einen kleinen Imbiss in der Sportlergaststätte Petersroda. Gemäßigtes Tempo wollte Heidrun Heidecke vom BUND vorlegen. "Wir wollen ja etwas sehen." Gelegentliche Stopps waren deshalb in der Ausflugsdauer von rund fünf Stunden eingeplant. Schließlich kannte nicht jeder der Radler die Goitzsche schon so gut wie Heidecke. Sie ist berufsbedingt mindestens viermal in der Woche auf Wanderwegen unterwegs.

Normalerweise führt der BUND Wanderungen zu Fuß durch, aber durch den hohen Endwasserstand des Bitterfelder Meeres sind inzwischen viele Wanderwege schlicht unter Wasser. Die nun zu beschreitenden Wege seien zu lang für Wanderer, deshalb werde es in Zukunft mehr Ausflüge mit dem Drahtesel geben, so Heidecke. Im Publikum der Ginsterwanderung finden sich zu großen Teilen bei den Rangern schon wohl bekannte Gesichter, viele sind regelmäßig in der Goitzsche. So auch Arthur Kühnapfel. Er ist dreimal in der Woche auf eigene Kappe auf den zahlreichen Wegen unterwegs. Erst am Donnerstag hatte er eine 20-Kilometer-Tour absolviert. "Von nix, kommt nix" - er hält sich auf seinem Fahrrad fit.

Die Wolfener und Jeßnitzer kamen zum Treffpunkt für die Ginsterwanderung natürlich auch nicht mit dem Auto, sie nutzten die Anfahrt lieber als Aufwärm-Übung. Inzwischen ist der ehemalige Tagebau ein breit angenommenes Naherholungsgebiet, berichtet Heidecke. "Es ist richtig viel los bei gutem Wetter." Diese schöne Landschaft lockte auch Kathrin Ammermann vom Bundesamt für Naturschutz aus Leipzig nach Bitterfeld zur Radwanderung. Im Ministerium sind die Bergbaufolgelandschaften in ganz Deutschland ein wichtiges Thema, meinte Ammermann. "Die Bitterfelder Goitzsche ist hier ein interessantes Gebiet."

Für Freunde und Fans des ehemaligen Tagebaus bietet der BUND zahlreiche Wanderungen an. Die nächste findet am Kindertag statt.

Am 14. Juni geht es ab 14 Uhr vom Waldparkplatz Holzweißig wieder ins Naherholungsgebiet, die "Vielfalt der Natur der Goitzsche" entdecken.