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Wakeboardanlage in Pouch Wakeboardanlage in Pouch: "El Dorado" für Wassersportler

Von Detmar Oppenkowski 18.04.2016, 08:47
Wakeboarder sind vor allem die Rampen auf dem See eine sportliche Herausforderung.
Wakeboarder sind vor allem die Rampen auf dem See eine sportliche Herausforderung. Thomas Ruttke

Pouch - Der Goitzsche-See soll zukünftig verstärkt mit Trendsportarten auf dem Wasser punkten: Große Sprünge erhofft sich die verantwortliche Tourismusgesellschaft (GTG) vor allem durch die neu entstandene Wakeboard-Anlage in der Nähe der Halbinsel Pouch. Die Seilbahn auf dem See ist im vergangenen Jahr für 750.000 Euro errichtet worden. Weitere 250.000 Euro sollen nun in den Ausbau des Service-Bereichs mit Gastronomie, Umkleidekabinen und Sanitärtrakt gesteckt werden.

Dass der Saisonstart vor einigen Tagen - trotz Wassertemperaturen von derzeit neun Grad Celsius - erfolgreich war, hebt Niklas Jung hervor. „Wir haben Zuspruch aus ganz Mitteldeutschland.“ Darunter seien viele Gäste aus Sachsen, sagt der Wakepark-Manager und zeigt auf eine Leipziger Gruppe.

Zu dieser gehört auch David Junk. Schon in der zurückliegenden Saison ist er auf die neue Anlage aufmerksam geworden. „Seitdem komme ich so oft wie möglich an die Goitzsche.“ Dass dies nicht so daher gesagt ist, belegt eine Zahl: 3.000 Runden hat der Medizinstudent mit seinen Wakeboard, einem leichten Kunststoffbrett, auf dem See schon gedreht. Damit hält er derzeit den Goitzsche-Rekord.

Im Poucher Wakepark gibt es eine große und eine kleine Anlage. Der große, sechseckige Parcours ist knapp 680 Meter lang und mit unterschiedlichen Hindernissen - meist Rampen - gespickt. Die Wassersportler mit ihren Brettern werden mit einer Geschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde über den See gezogen. Acht Fahrer können gleichzeitig an den Start gehen.

Die Anlage ist im April freitags (15 bis 18 Uhr), sonnabends und sonntags (jeweils 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Ideale Bedingungen für Wassersportler

Aber warum zieht es so viele sächsische Trendsportler - die das Leipziger Neuseenland vor der Nase haben - nach Pouch? „Ich denke, dass die Bedingungen hier ideal sind“, so David Junk. Die Anlage mit den Rampen sei extra für seinen Sport konzipiert. Und: „Sie gehört derzeit zu den modernsten Wasser-Seilbahnen in Deutschland.“ Hinzu kommen die gute Verkehrsanbindung und die Erschließung des Sees, sagt der ebenfalls aus Leipzig stammende Ronny Wendenburg.

Damit die Anlage zukünftig auch von Aktivtouristen aus Ballungsgebieten wie Halle, Magdeburg, Dresden, Chemnitz oder Berlin genutzt wird, will die GTG den Wakepark auch in das Spring-Break-Festival integrieren. An dem Pfingstwochenende Mitte Mai werden geschätzte 25.000 Menschen auf der Halbinsel erwartet. „Wir erhoffen uns daher, neue Zielgruppen zu erschließen und dauerhaft an den See binden zu können“, so Niklas Jung. Um das Wassersport-Eldorado weiter zu entwickeln, plane man ein Testzentrum am Wakepark. „Wir haben mit den Poucher Booten und der Bitterfelder BTM Marine Wassersport GmbH zwei renommierte Bootsbauer in der Region. Die wollen wir an die Goitzsche holen, damit sie auch auf dem See vertreten sind.“ Zwei bis vier Faltboote und zwei Wanderjollen namens „Ixylon“ sollen demnächst verliehen werden. „Wir wollen damit die regionalen Angebote verknüpfen und so die Attraktivität für die Touristen erhöhen.“ (mz)

Die Trendsportler Luise Seegers und Ronny Wendenburg schauen sich die Anlage genau an.
Die Trendsportler Luise Seegers und Ronny Wendenburg schauen sich die Anlage genau an.
Thomas Ruttke
Wakeboard-Manager Niklas Jung ist verantwortlich für die Wasser-Seilbahn in der Nähe der Poucher Halbinsel.
Wakeboard-Manager Niklas Jung ist verantwortlich für die Wasser-Seilbahn in der Nähe der Poucher Halbinsel.
Thomas Ruttke