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Vorbild beim digitalen Lernen Vorbild beim digitalen Lernen: Raguhner Sekundarschule erhält 150.000 Euro

Von Tim Fuhse 23.06.2020, 14:48
Die Sekundarschule Raguhn
Die Sekundarschule Raguhn Thomas Ruttke

Raguhn - Die Sekundarschule Raguhn soll zum Vorreiter und Vorbild beim digitalen Lernen werden. Das Landes-Bildungsministerium hat sie als eine von 17 Netzwerkschulen in Sachsen-Anhalt berufen.

Die Raguhner sollen nun neue Unterrichtsideen mit Computertechnik ausprobieren und dann Lehrer von anderen Schulen fortbilden. Dafür erhalten sie vom Land 150.000 Euro, die in neue Geräte und Digitalprojekte gesteckt werden können.

„Wir werden auf der einen Seite Lernende sein und auf der andere Seite diese Erfahrungen auch weitergeben“, sagt Schulleiterin Regina Bretschneider. Zunächst werde man sich im neuen Schuljahr bei einem Netzwerktreffen mit den 16 anderen Schulen beraten und ein Unterrichtskonzept erarbeiten.

„Da gab es am Freitag in der Hofpause schon hochfliegende Visionen“

„Ideen haben wir jede Menge“, kündigt Bretschneider an. Und die 150.000 Euro, mit denen neue Technik angeschafft werden kann, haben die Fantasie zusätzlich angeregt. „Da gab es am Freitag in der Hofpause schon hochfliegende Visionen“, sagt die Schulleiterin. Man könne sich etwa vorstellen, einen Teil der Klassenräume mit sogenannten Touchscreen-Whiteboards auszustatten - digitale Tafeln, die per Berührung gesteuert werden. Am Ende hänge all das aber von dem noch aufzustellenden Unterrichtskonzept ab.

Neuland sind Digitaltechnik und Internet für die Raguhner nicht. Sieben Lehrer unterschiedlicher Fachrichtungen haben sich an der Sekundarschule zu einem Medienteam zusammengefunden. Unter anderem werde die Lernplattform Moodle intensiv genutzt, berichtet Bretschneider.

Schüler sammeln ab der fünften Klasse Erfahrungen mit Internetquellen

Der Umgang mit Internetquellen werde Schülern ab der fünften Klasse über aufeinander aufbauende Projekte vermittelt. „In den Jahrgangsstufen 9 bis 10 ist die Arbeit mit digitalen Medien dann fest in den Unterricht integriert“, sagt die Schulleiterin. Etwa würden Tablets genutzt.

Diese Erfahrungen haben der Sekundarschule dabei geholfen, am Freitag unter 32 Bewerbern ausgewählt zu werden - als einzige Schule im Altkreis. Das Projekt firmiert als „Landesinitiative für nachhaltige digitale Infrastrukturen in Unterricht und Schule“, Kurzform: Linidus. (mz)