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Verwaltungsreform Verwaltungsreform: Nicht nur Zusammenraufen

Von Ute Otto 21.07.2004, 17:12

Zahna/Elster/MZ. - Die Verwaltungsgemeinschaften Elster-Seyda-Klöden, Zahna, Mühlengrund und Südfläming finden sich. Längst steht fest, dass die geographische Lage zwischen Elbe und Fläming auch den Namen gibt für die neue Verwaltungseinheit, die ab 1. Januar funktionieren soll: Verwaltungsgemeinschaft Elbaue-Fläming. 19 Mitgliedsgemeinden wird sie haben mit 17 500 Einwohnern.

Jetzt sind die vier Verwaltungschefs dabei, eine neue Hauptsatzung sowie die Geschäftsordnung des VG-Ausschusses zu erarbeiten. Dort sitzen alle Bürgermeister sowie zusätzlich je ein Vertreter aus den großen Gemeinden Elster und Zahna. Am 18. August werden die Entwürfe den Vorsitzenden der vier Gemeinschaftsausschüsse vorgestellt.

Zum Teil noch vor den Kommunalwahlen hat die Mehrheit der Gemeinderäte dem Entwurf der neuen Verwaltungsvereinbarung bereits zugestimmt. In der auch verankert ist, dass der Verwaltungssitz Zahna sein wird mit einer Außenstelle in Elster und dem Archiv in Zörnigall. Ein Reibungspunkt war nach Aussagen der Zahnaer Verwaltungsamtsleiterin Franka Knoll die Benennung des Leiters der neuen VG. "Das Innenministerium hätte diesbezüglich in der Vereinbarung schon gern eine Festlegung gesehen", berichtet sie.

Mehrheitswille in den Gemeinden sei es jedoch gewesen, dass der Leiter aus den Reihen der bisherigen Chefs nach dem 1. Januar bestimmt wird. Rechtzeitig klare Zuständigkeiten, meint allerdings Frau Knoll, wären für den komplizierten Prozess der Fusion der Verwaltungen hilfreich gewesen, zumal ab 1. Januar neue Aufgaben auf die Verwaltungsgemeinschaft zukommen. "Für eine Übergangszeit werden einige Bereiche noch separat laufen müssen, schon wegen der unterschiedlichen Computertechnik", so der Leiter der VG Elster-Seyda-Klöden, Siegmar Kieselstein. Ohnehin werden nicht gleich alle vorgesehenen Ämter in das Zahnaer Rathaus ziehen. Als hoheitliche Aufgabe müsse aber auf jeden Fall das Standesamt funktionstüchtig gemacht werden, daran wird gearbeitet.

Handreichungen vom Land gibt es in diesem Prozess nicht. Worüber Siegmar Kieselstein nicht unglücklich ist: "Wir wollen das weitgehend so machen, wie wir uns das vorstellen", sagt er. Auch Frau Knoll ist froh darüber, dass sich trotz der anfänglichen großen Vorbehalte gegen diese Verwaltungsgemeinschaft alle Beteiligten konstruktiv einbringen.