Veranstaltung Veranstaltung: Wolfener Kneipennacht war voller Erfolg

Wolfen/MZ/MM - Es war wieder einmal Bewegung in der Stadt und das bis weit nach Mitternacht. Schon zum 11. Mal haben die Organisatoren der Wolfener Kneipennacht den Nerv der Einwohner und ihrer Gäste getroffen. Gerade jetzt, nach den langen Wintertagen, wollen die Leute raus, mit Freunden lachen, Singen und Tanzen.
Für Michael Burchert, den Chef der gleichnamigen Bäckerei, war der Abend klasse. „Wir sind das allererste Mal dabei und freuen uns über den regen Zuspruch“, sagt der Jeßnitzer. Sicher habe er mit dem Musiker Frank Peters die Stimmungskanone schlechthin, meint er, aber die Leute gehen so richtig mit. Viele Stammkunden, die ansonsten in seiner Wolfener Filiale einkaufen oder etwas essen, hätten einmal hereingeschaut, aber auch so manch Fremder hätte schon mal geguckt, was denn da so los sei.
Für Ilse Röder vom Reudener Dorfkrug ist das alles schon fast Routine. Sie ist nicht eine Mitstreiterin der ersten Stunden, aber dennoch haben schon viele Bands bei ihr zur Kneipennacht gastiert. „Wir liegen etwas weit weg vom Schuss“, beschreibt sie den Orsteil Reuden. Aber da die Shuttle-Busse regelmäßig auch fast vor ihrer Haustür halten, sei es ein ständiges Kommen und Gehen. „Steffi & Co“, im wahren Leben als Stefanie Schmidt und Wilfried Heidermann unterwegs, spielten für die Gäste Schlager, Oldies und auch aktuelle Hits. Wer wollte, konnte bei „Ilse“ auch das Tanzbein schwingen. Gepflegte Tanzmusik spielten auch „Quo Vadis“ im Wolfener „San Lorenzo“ sowie die in Wolfen bestens bekannte Band „Two Heats“, die in der Gaststätte am Rodelberg für Stimmung sorgten.
Weitaus rockiger ging es im „Al Capone“ in Wolfen-Nord zu. Trotz der Straßensperrung genau vor der Haustür war es auch in der kleinen Gaststätte nie leer. Grund dafür war sicher auch die Deutschrockband „3,8 Promille“, die den Gästen mächtig einheizte. Ein Stück weiter, im Jugendtreff Roxy, waren es „Rust never sleeps“, die nicht zum ersten Mal Hardrock vom Feinsten darboten. Die Neil-Young-Cover-Band hat schon seit vielen Jahren einen festen Fankreis auch in unserer Region, weiß Clubleiter Roland Hentschel.
Stimmung pur herrschte auch im Frauenzentrum Wolfen-Nord, wo „Willy & the old man“ mit handgemachter Gitarrenmusik begeisterten, im Sportbistro Krondorf mit den „Spätsündern“, im Krondorfer Jugendtreff mit „Metrix“ oder im Highländer mit „Anja & Co“. Überall wechselte sich das Publikum im 40-minütigen Bustakt ab.
Brechend voll war es immer im Deutschen Haus an der Leipziger Straße in Wolfen, wo das Duo „Accoustic Jam“ mit den aktuellen Titeln der Hitlisten zu begeistern wusste. Als die 32-jährige Sängerin Michaela Kutzschbauch den aktuellen Silly-Titel „Alles Rot“ anstimmte, fühlte man sich in ein Originalkonzert der Band verstetzt.
„Wir können mit dem Gesamtergebnis rundherum zufrieden sein“, sagt Maik Sieblist vom Deutschen Haus. Bei etwa 1200 verkauften Karten liege man in Schnitt der vergangenen Jahre.