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Unterwegs in leckerer Mission Unterwegs in leckerer Mission: Kochen und Genießen mit dem Profi

Von Michael Maul 05.03.2018, 15:16
Auch im Wolfener Mehrgenerationenhaus steht Carsten Kuschel am Herd.
Auch im Wolfener Mehrgenerationenhaus steht Carsten Kuschel am Herd. Michael Maul

Wolfen - Er sagt von sich: „Begonnen hat alles, als ich 1963 in Bitterfeld zum ersten Mal feste Nahrung angeboten bekam.“ Damit meint der heutige Eventkoch etwas locker sein Interesse am Essen und vor allem an der Zubereitung.

„Wolfen kocht“ findet bereits zum vierten Mal statt

Er hat die Welt bereist und Erfahrungen gesammelt und er steht schon zum vierten Mal am Herd im Wolfener Mehrgenerationenhaus und gibt sein Wissen an die Teilnehmer der Reihe „Wolfen kocht“ weiter.

„Mich hat schon immer alles rund um das Essen interessiert“, beschreibt Kuschel den Start in sein Berufsleben. „Nachdem ich das Studium als Agraringenieur beendet hatte, stand mit der Wende eine Entscheidung an. Ich wollte lernen, wie man in anderen Ländern kocht und Speisen zubereitet“, erzählt er.

Kulinarische Reise durch Europa in den 90er Jahren

Aus diesem Grund habe ihn sein Weg Anfang der 90er Jahre nach Italien, Frankreich, Holland und England geführt. „Man lernt nie aus“, sagt er heute und nutzt immer wieder jede Gelegenheit, um sich mit anderen Profiköchen auszutauschen.

So habe er unter anderen auch schon bei Alfred Schuhbeck am Herd gestanden. Doch Kuschel wollte mehr. Er wollte sein eigener Chef sein und sich in seiner eigenen Küche verwirklichen. Ein erster Schritt dazu war 1993 die Etablierung von „Kuschels Schlabbergass“ in Brehna. In diesem Spezialitätenrestaurant habe er für die Gäste das zubereitet, was es woanders nicht gab, sagt Kuschel.

Nach zwölf Jahren Küchenbetrieb einen neuen Weg eingeschlagen

Nach zwölf Jahren in Brehna am eigenen Herd versuchte sich der gebürtige Bitterfelder noch einmal anders. „Zuerst habe ich in Sandersdorf bei Torsten Georgius im Küchenstudio gearbeitet und parallel dazu schon begonnen, auf Messen und anderen großen Veranstaltungen zu kochen“, erinnert sich Kuschel.

In dieser Zeit habe er gemerkt, dass das Kochen mit interessierten Menschen oder für jene noch etwas anderes ist. Mit den Leuten gemeinsam am Herd stehen, unterschiedliche Gerichte zubereiten oder einfach nur fachliche Hinweise zu geben, das gefalle ihm sehr gut. Aus diesem Grund könne man den Eventkoch auch zu allen möglichen Festlichkeiten einladen oder ihn für die gemütliche Runde am heimischen Kochherd buchen.

Als Eventkoch für Kunden und deren Wünsche immer offen

„Wir sind für alles offen“, sagt er und meint damit auch seine Frau Sandy, die ihn dabei unterstützt, aber auch ihre eigenen Veranstaltungen durchführt. Der Kunde könne sagen, was er gern haben möchte oder sich einfach überraschen lassen.

„Wir rollen mit unserem mobilen Gourmet-Studio an und bringen, wenn es sein muss, alles mit, was notwendig ist. Dann machen wir Vorschläge und der Kunde bestimmt im Endeffekt, was auf den Tisch kommen soll.“

Hintergrundwissen durch Studium der Agrarwirtschaft

Ein Eventkoch, erklärt Kuschel, ist ein richtiger Beruf, den man lernen muss. Als gelernter Küchenmeister habe er auch in dieser Richtung noch einmal ins Buch und den Kollegen über die Schulter schauen müssen. „Kochen ist eigentlich ganz einfach“, sagt er.

Er kennt aber auch die Unterschiede und die Qualität derer, die sich nur Koch nennen. Es gehöre schon etwas mehr dazu, ein schmackhaftes Gericht zuzubereiten und sicher habe ihm sein Studium der Agrarwirtschaft auch in dieser Hinsicht etwas gegeben.

Vorfreude der Kunden steht an oberster Stelle

„Es war so etwas wie ein Grundlagenstudium“, sagt er lachend. Denn wenn man wisse, woher die Zutaten kommen, könne man auch ganz anders arbeiten. Sicher sei aber auch, dass jeder Koch seine eigene Handschrift habe. „Doch das Wichtigste bei der ganzen Sache ist, dass der Kunde sich auf das Essen oder die Zubereitung freut“, sagt der Eventkoch. (mz)