Umstrittene Ausstellung in Wolfen Umstrittene Ausstellung in Wolfen: Stadt prüft noch Rechtmäßigkeit der Körperschau

Wolfen - Noch steht nicht fest, ob die anatomische Ausstellung „Echte Körper - Von den Toten lernen“ wie vorgesehen ab Donnerstag, 25. Januar, in Wolfen-Nord zu sehen sein wird. Offenbar hat sich der Veranstalter schwer getan, die notwendigen Unterlagen, um die plastinierten Körper zeigen zu dürfen, vorzulegen.
„Wir sind mit dem Veranstalter noch immer in der Abstimmung“, sagte Bitterfeld-Wolfens Stadtsprecherin Katrin Kuhnt am Dienstagabend. Man habe sowohl die Anmeldung der Veranstaltung als auch Nachweise abgefordert.
„So sind beispielsweise Einverständniserklärungen zur Plastination und Ausstellung der Körper vorzulegen“, erklärt Kuhnt. Erst am Dienstag habe man schließlich diese geforderten Unterlagen erhalten. „Wir werden diese jetzt prüfen.“
Körper-Ausstellung soll am Donnerstag beginnen
Die Körper-Ausstellung soll von Donnerstag bis Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr im ehemaligen NP-Markt in der Dr.-Otto-Nuschke-Straße gezeigt werden. Sie tourt seit mehreren Jahren durch Deutschland und hat viel Kritik einstecken müssen.
So hatte Anfang 2017 die Stadt Stade keine Ausnahmegenehmigung erteilt, da Dokumente fehlten, um jeden Körper und jedes Körperteil einer bestimmten Person zuordnen zu können. In Hannover öffnete die Schau 2009 verspätet, einige Exponate blieben wegen fehlender Unterlagen verhüllt. (mz)