Tipp Tipp: Wenn Sie schon mal da sind . . .
Halle (Saale)/MZ. - Insgesamt 17 Kilometer lang ist der dort angelegte Naturlehrpfad "Bergbaufolgelandschaft Muldestausee". Er ist eine Angelegenheit für den naturinteressierten Wanderer, bietet Erholungssuchenden die Möglichkeit zum Entspannen und Neugierigen ausreichend Chancen zum Beobachten von Tieren und Pflanzen - und das bei praktisch jedem Wetter. Entlang des Weges sind Schutzhütten aufgestellt.
Vielfalt von Flora und Fauna
An neun Stationen kann der Besucher anhand informativer Schautafeln in die Vielfalt der heimischen Flora und Fauna eintauchen. In natura gibt es den Lebensraum der Biber zu bestaunen. Die Tiefkippe Schlaitz zeigt indes, wie Landschaften in der Folge des Bergbaus ihr Gesicht verändern und zu neuem Leben finden.
Bergbau hat die Region geprägt. 1951 wurde der Tagebau Muldenstein aufgeschlossen, zwischen 1954 und 1972 Kohle gefördert. Mit der Umverlegung der Mulde durch den alten Tagebau entstand zwischen 1975 und 1976 der Muldestausee.
An die Bergbaugeschichte erinnert eine Ausstellung von Bergbaugeräten in unmittelbarer Nachbarschaft der Schachtbaude. Die entstand 1975 am Muldestauseeufer zwischen Schlaitz und Pouch und wird seit 1991 als öffentliche Gaststätte betrieben.
Straße der Braunkohle
An der Straße der Braunkohle hat der Traditionsverein der Bitterfelder Bergleute - er zählt derzeit gut 100 Mitglieder - erneut ein Zeichen gesetzt. Mit viel Arbeit und Schweiß. Der Rohrschacht 49 folgt der 100-Tonnen-Lok an der Goitzsche und der Bergbaubegegnungsstätte Station 2 an der Bundesstraße 100.
Das Geschaffene, das jetzt an der Schachtbaude in Schlaitz in der Sonne blitzt, war einst von Rost umgeben. Mit viel Liebe zum Detail wurden hier tonnenschwere Zeitzeugen aus der Bergbauzeit wieder aufpoliert. Wie zum Beispiel die Streckenvortriebsmaschine BSV 60 - die mit 941 Metern Vortrieb im Jahr 1964 die höchste Monatsleistung erbrachte. Das war damals Weltrekord, erzählen die Bitterfelder Bergleute.