1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Teil 2 der „Känguru-Chroniken“ wird in Bitterfeld gedreht - Premiere im Herbst 2022

In der Hitze am Kulturpalast Teil 2 der „Känguru-Chroniken“ wird in Bitterfeld gedreht - Premiere im Herbst 2022

Von Silke Ungefroren Aktualisiert: 21.06.2021, 13:28
Schauspielerin Petra Kleinert im Korb eines Ballons auf dem Richard-Schütze-Platz. Im Film wird es aussehen, als schwebe sie in der Luft.
Schauspielerin Petra Kleinert im Korb eines Ballons auf dem Richard-Schütze-Platz. Im Film wird es aussehen, als schwebe sie in der Luft. (Foto: Michael Maul)

Bitterfeld - Blauer Himmel, die Sonne brennt. Auf dem Bitterfelder Richard-Schütze-Platz steht der Korb für einen Heißluftballon - ohne Ballon allerdings, dafür aufwendig hergerichtet. Drumherum wirbeln Leute eines Filmteams, die Maskenbildnerin legt noch ein letztes Mal Hand an, dann heißt es: Klappe ab!

Im Korb steht Schauspielerin Petra Kleinert und blickt verträumt in die Landschaft, hinter ihr Komparsen als Piloten-Team. Später im Film wird es so aussehen, als würde der Ballon in den Lüften schweben - dank erfahrener Kamera-Crew und Technik.

Was hier am Freitagabend gedreht wurde, ist eine Szene für die Fortsetzung des Films „Die Känguru-Chroniken“, der im März 2020 in die Kinos kam - kurz vor Corona. „Er konnte leider nur zwei Wochen laufen, danach nur noch online oder in Freilichtkinos“, sagt Producerin Genia Krassnig, die auch das neue Projekt betreut. „Dafür aber sehr erfolgreich.“ Deshalb habe damals schon festgestanden, dass es einen zweiten Teil geben wird.

Der Kameramann hat alles im Blick.
Der Kameramann hat alles im Blick.
(Foto: Maul)

Die Dreharbeiten dafür begannen im April in Berlin und Brandenburg. Seit knapp zwei Wochen laufen sie hier in der Region: Zuerst im ehemaligen Praktiker-Baumarkt in Wolfen auf dem Thomas-Philipps-Gelände, vorigen Mittwoch dann hat das Team von rund 120 Leuten seine Zelte am und im Bitterfelder Kulturpalast (Kupa) aufgeschlagen.

Und das kommt nicht von ungefähr. Auch für den ersten Teil wurde in Bitterfeld-Wolfen gedreht - damals im Sun Park bei Thalheim. „Dort hatten wir ideale Bedingungen“, sagt die Producerin. „Wir haben drei Sets aufbauen und mehrere Wohnungen einrichten können.“ Da die Hallen diesmal aber nicht zur Verfügung standen, wurde nach anderen geeigneten Objekten gesucht, „denn wir wollten unbedingt wieder nach Bitterfeld-Wolfen zum Drehen“, so Krassnig. Schließlich ist man ja auch fündig geworden.

Matthias Goßler von der Splitter-Manufaktur als Eigentümer des Kupa erweist sich dabei als regionaler Partner für die Crew, unterstützt nicht nur mit der Immobilie, sondern auch mit vielfältigen technischen Ausstattungen.

Am Kulturpalast herrscht derzeit  Hochbetrieb wie schon lange nicht mehr.
Am Kulturpalast herrscht derzeit Hochbetrieb wie schon lange nicht mehr.
(Foto: Maul)

Die Dreharbeiten laufen unter Einhaltung strengster Hygienevorschriften ab. Dabei hat vor allem Krankenschwester Betty Hellwig so einiges zu tun: mehrere PCR- und Antigen-Schnelltests pro Woche für alle - einschließlich der manchmal bis zu 70 Komparsen pro Tag -, auf Masken achten und auf Einhalten der Abstände am Mittagstisch beispielsweise ...

Eine private Villa in Bitterfeld war ebenso ein Außen-Drehort wie der Ballonplatz. Auf den und somit den Bitterfelder Verein für Luftfahrt ist die Film-Crew übrigens gestoßen, weil für eine Szene ein „witziges Verkehrsmittel“ gesucht wurde, erzählt die Producerin. Umso besser, dass sich das Gelände quasi gleich um die Ecke vom Kulturpalast befindet. Und Vereinschef Stefan Buchmann und seine Mannen haben nicht nur sofort zugesagt und jegliche Unterstützung geboten, sondern sich auch sonst nicht lumpen lassen: Zum großen Erstaunen der Filmemacher wurden jene obendrein noch mit leckeren Bratwürsten vom Grill versorgt ...

Genia Krassnig ist die Producerin
Genia Krassnig ist die Producerin
(Foto: Maul)

Das Drehbuch von „Die Känguru-Verschwörung“ stammt aus der Feder von Marc-Uwe Kling und Jan Cronauer. Die Hauptrollen spielen das Känguru - eine digitale Animation (Voice Coach: Marc-Uwe Kling, Stuntman: Volker Zack) - und Dimitrij Schaad als Marc-Uwe. Ihnen zur Seite stehen in der weiblichen Hauptrolle Rosalie Thomass, Petra Kleinert, Michael Ostrowski, Benno Fürmann, Melanie Straub und Volker Zack. Ebenso wieder dabei sind Tim Seyfi und Adnan Maral sowie Carmen-Maja Antoni.

Der Film ist eine Produktion von X Filme Creative Pool in Berlin - in Koproduktion mit Trixter München und in Zusammenarbeit mit Sky Deutschland - und kommt im September 2022 in die deutschen Kinos. Letzter Drehtag in Bitterfeld ist am morgigen Dienstag. (mz)