1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Teichwall in Bitterfeld: Teichwall in Bitterfeld: Mit Großlochbohrer gegen Altlasten

Teichwall in Bitterfeld Teichwall in Bitterfeld: Mit Großlochbohrer gegen Altlasten

Von Frank Czerwonn 16.05.2018, 05:00
Die Arbeiten am Grundstück haben bereits begonnen.
Die Arbeiten am Grundstück haben bereits begonnen. André Kehrer

Bitterfeld - Das Gelände der früheren chemischen Reinigung Reintex im Bitterfelder Teichwall wird saniert. Laut der Landesanstalt für Altlastenfreistellung (LAF) sollen dort kontaminierte Stoffe aus dem Erdreich entfernt werden. Dies soll durch einen Austausch des Bodens geschehen. Beauftragt wurde damit die Strabag Umwelttechnik GmbH, die ein Großlochbohrverfahren anwenden wird.

Keine Parkplätze auf Teichewall derzeit

Die Vorbereitungen an dem Eckgrundstück haben begonnen. So wurde der Bereich abgesperrt. Damit der Verkehr weiter durch den Teichwall rollen kann, fallen aber derzeit die Parkplätze weg. „Zudem wird dort eine Luftreinigungsanlage sowie eine Wasseraufbereitungsanlage errichtet, um einen optimalen Sanierungsprozess zu gewährleisten“ erklärt Projektleiterin Evelyn Schaffranka von der LAF. „Vor Beginn der Großlochbohrung werden sowohl die angrenzende Betonplatte als auch eine sich im Baufeld befindende Grundwassermessstelle zurückgebaut.“

Für das Bohren selbst werde das Bohrgerät Anfang Juni per Schwerlasttransporter nach Bitterfeld gebracht. Das ausgebohrte Material soll dann vor Ort in flüssigkeits- und gasdichte Deckelcontainer verladen und abtransportiert werden. Anwohner werden schon jetzt um Verständnis gebeten, denn ganz lautlos wird das Bohren nicht ablaufen.

Auch auf den Verkehrsfluss werden die Sanierungsarbeiten Einfluss haben. Denn für die Rückverfüllung und den Abtransport der Container werden Lkw in einem abgetrennten Teil des Teichwalls warten. Dieser Bereich soll durch Verkehrszeichen ersichtlich sein. „Es ist mit geringen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen“, sagt Schaffranka. Die gesamte Dekontamination soll Mitte Juli abgeschlossen sein. Danach werde die Wasseraufbereitungsanlage noch einige Monate stehen bleiben.

(mz)