Tanzfestival Zörbig Tanzfestival Zörbig: Trachtentanz gegen die bauchfreie Konkurrenz
Zörbig/MZ/ror. - Auch die eingeschränkten Möglichkeiten zu lasziven Bewegungen bremsen das Interesse an Holsteiner und Münchener Duschpolka: "Da kann man keine Hüften schwingen", meint Karolin Moosbauer von den "Moonlights" - in Samtmini und Glitzertop.
Auch das will gekonnt sein: Was die 17 Gruppen aus den verschiedenen Orten von Halle über Wittenberg bis Zörbig in 80 Tänzen im gut gefüllten Festzelt boten, war in der Qualität verschieden und auch so gedacht. Das reichte von Square- über Line-Dance bis zu Ballett, Folklore und Showtanz, von Anfängern bis zu Gruppen, die an Landesmeisterschaften teilnehmen.
Sehen und gesehen werden, und dabei möglichst viele Ideen von den anderen mitnehmen - das ist die Idee eines Festivals: "Wir denken uns jedes Jahr was neues aus. Hier bekomme ich Ideen für Schritte, Bewegungen oder Kostüme", erzählt Bianca Siegert, Chefin des Kinder- und Jugendcircus Fantasia.
Ziel des Veranstalters Wilfried Eimann war es, Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung zu geben. Die Jungs hat er da noch nicht unterbringen können: "Die vermisse ich hier total". Karoline Moosbach ist da deutlicher: "Die sind zu feige", urteilt sie knapp.
Mit dem Tanzfestival hofft der gebürtige Schwabe und Vorstand der fun-fabrik aus Weißandt-Gölzau eine dauerhafte Veranstaltung zu etablieren. Eine Wanderveranstaltung schwebt ihm vor, gewissermaßen als kleine Schwester des Wittenberger Tanzfestivals.
