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Straßenrückbau in Wolfen Straßenrückbau in Wolfen: Start in der Fuhnestraße?

Von Dieter Maertins 24.02.2003, 17:20

Wolfen/MZ. - Der Rückbau der Straßen, so Helmut Stieff, Leiter des Stadtplanungs- und Hochbauamtes, würde nach heutigem Stand etwa 1,7 Millionen Euro kosten. Das sei die teuerste Variante, die Überdeckung etwa mit Erde nur rund 600 000 Euro. Komplett verwirklicht, würde Wolfen laut Stieff durch den Rückbau jährlich rund 190 000 Euro an Unterhaltungskosten einsparen.

Einige der Ausschussmitglieder schienen überrascht, dass ihnen ein derartiges Projekt vorgestellt wurde. Horst Sendner (SPD) vergewisserte sich, das das alles ernst gemeint ist. Stieff konterte damit, dass der Ausschuss selbst ein Konzept gefordert hatte über möglichen Straßenrückbau in Wolfen-Nord. Immerhin sollen im III. und IV. Wohnkomplex ganze Straßenzüge verschwinden. Es müsse ein integriertes Umsetzungskonzept verwirklicht werden, so Stieff.

Ausschussvorsitzender Klaus Hamerla (CDU) merkte an, dass das vorgestellte Konzept nur ein erster Arbeitsstand sei. Und Oberbürgermeisterin Petra Wust (parteilos) stellte klar, dass alles natürlich vom Fortschritt des Abrisses abhänge. Da habe Wolfen 2002 auf der Stelle treten müssen. Am Dienstag und Mittwoch sei der Straßenrückbau in Wolfen-Nord, in welcher Form auch immer, kein Thema.

Während bei allen anderen Straßen der Zusammenhang mit dem Wohnungsrückbau unstrittig ist, meinten Stieff und Baudezernent Klaus Leubner, dass dies für die Fuhnestraße nicht zutreffe. Sie könne unabhängig davon zurückgebaut werden. Angesichts der vielen Frostaufbrüche in diesem Winter plädierte Leubner sogar dafür, damit noch vor dem nächsten Winter anzufangen. Sonst würden nicht nur erhebliche Kosten für die Instandsetzung anfallen. Dann müsse auch endlich die Lärmschutzwand für die neue Wohnanlage an der Fuhnestraße gebaut werden.

Allerdings sei das, so Leubner, ein sehr sensibles Thema. Roswitha Peukert (CDU) wies darauf hin, dass man nicht an die Fuhnestraße gehen könne, ohne die Magistrale Straße der Chemiearbeiter / Wittener Straße in Ordnung gebracht zu haben. Darin waren sich alle einig.

Teilweise oder ganz aus dem Verkehr sollen: Am Nordpark, Emma-Krause-Straße, Bitterfelder Straße, Erich-Winkler-Straße, Bobbauer Straße, Fuhnestraße, Jeßnitzer Wende, Otto-Schmidt-Straße, Nordring, Richard-Stahn-Straße. Sella-Hasse-Straße, Straße der Jugend, Straße der Völkerfreundschaft und Willi-Sachse-Straße.