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Hawaii an der Förstergrube „Stand up Paddling“ begeistert beim Sandersdorfer Kanuverein vor allem Kinder

Beim Wettkampf geht es um Kraft und Gleichgewicht.

Von Michael Maul 12.07.2021, 14:05
Schon beim Start zeigt sich genau, wer auf dem Brett besonderes Geschick und Können an den Tag legt.
Schon beim Start zeigt sich genau, wer auf dem Brett besonderes Geschick und Können an den Tag legt. (Foto: André Kehrer)

Sandersdorf/MZ - Auf Hawaii hat alles begonnen. Vor allem Surflehrer haben ursprünglich das Stehen auf dem Board genutzt, um ihre Schützlinge zu überwachen. Der Trendsport Stand up Paddling, der sich daraus entwickelt hat, ist seit geraumer Zeit auch an der Förstergrube beim Sandersdorfer Kanuverein angekommen. Wettbewerbe werden veranstaltet und Sieger ermittelt.

Vereinschef Lutz Wilke kennt den Trend genau. „Ich habe in diesem Jahr in meinem Geschäft schon 25 Boards verkauft und der Zuspruch ist weiter gut.“ Das mache sich auch in den Mitgliederzahlen des Vereins bemerkbar. Zwar habe man coronabedingt den Trainingsbetrieb zeitweise stark einschränken müssen, aber jetzt gehe es wieder los.

Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Namen Supiade?

Deshalb hat der Verein am Samstag bei strahlendem Sonnenschein vor allem junge Sportler zu einer Supiade eingeladen, bei der es galt, auf 100 und 350 Metern Können und Kraft zu beweisen und vor allem das Gleichgewicht zu halten. Gewertet wurde in allen Altersklassen. Aus taktischen Gründen habe man die Supiade in die Kreis-Kinder- und Jugendspiele, die Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt sowie die Überprüfung des Leistungsstützpunktes Sandersdorf aufgeteilt.

Die Teilnehmer auf dem Wasser werden genau beobchatet.
Die Teilnehmer auf dem Wasser werden genau beobchatet.
(Foto: André Kehrer)

Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Namen Supiade? Lutz Wilke erklärt: SUP stehe natürlich für Stand up Paddling, also auf einem Bord stehen und paddeln. Das folgende ,i’ weise darauf hin, dass das Bord aufgeblasen, zu englisch inflate, wird und so sehr platzsparend transportiert werden kann. Und das ,ade’ sei angefügt, weil es ein wenig nach Olympiade klinge. Soviel zur Erklärung des Namens.

Eine 100-Meter-Strecke in möglichst schneller Zeit absolvieren und über 300 Meter zwischen vier Bojen durchpaddeln

Für die Teilnehmer der Supiade war das allerdings nicht maßgebend. Sie hatten die Aufgabe, eine 100-Meter-Strecke in möglichst schneller Zeit zu absolvieren und über 300 Meter zwischen vier Bojen durchzupaddeln. „Man sieht sofort, wer sich schon so richtig mit dem Sport beschäftigt hat“, sagt Wilke und zeigt auf einen Sportler, der beim Wende auf dem Board nach hinten tritt, wodurch sich die Spitze aus dem Wasser hebt.

Aufsteigen muss gkonnt sein.
Aufsteigen muss gkonnt sein.
(Foto: André Kehrer)

Mit diesem Trick könne man gerade beim Wenden sehr viel Zeit sparen. „Das Gleichgewicht muss man dabei allerdings halten können“, sagt der Vereinsvorsitzende. Und wenn doch mal ein Ausrutscher für Kontakt mit dem Wasser sorge, sei das schnelle Aufsteigen wichtig. „So etwas wird bei uns im Training natürlich geübt.“

Als Überraschung schenkte der Sandersdorfer Maler Horst Kunze zum Abschluss dem Verein ein Bild von den Sportlern.