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Ein Chip für den Freigänger Stadtrat vor Entscheidung - Sollen Katzen in Zörbig künftig sterilisiert oder kastriert sein?

Von Andrea Dittmar 22.06.2021, 11:18
Katzen spielen im Zörbiger Stadtrat eine Rolle.
Katzen spielen im Zörbiger Stadtrat eine Rolle. Foto: André Kehrer

Zörbig - Sollen Katzen, die in der Einheitsgemeinde Zörbig leben, künftig sterilisiert, kastriert und gekennzeichnet werden? Darüber entscheidet der Stadtrat am Mittwoch bei seiner Sitzung ab 18 Uhr auf Gut Mößlitz.

Wie es in der Vorlage zur Gefahrenabwehrverordnung „Katze“ heißt, steige die Zahl der verwilderten Hauskatzen - gleichzeitig befinden sich in den Tierheimen bereits eine große Anzahl an Tieren. 2013 stand das Thema schon einmal zur Debatte.

Die Verordnung würde Halter betreffen, die ihren Katzen Zugang ins Freie möglich machen, sogenannte Freigänger. Diese sollen, unabhängig vom Geschlecht, ab fünf Monaten mit einem Mikrochip gekennzeichnet werden, außerdem kastriert oder sterilisiert. Wer sein Tier allerdings für die Zucht vorsieht oder die Versorgung oder Vermittlung der Jungkatzen darlegen kann, hat die Möglichkeit, bei der Stadt einen Ausnahmeantrag zu stellen.

Wird ein Freigänger aufgegriffen, der nicht gechipt oder behandelt ist, so plant die Stadt laut Verordnung, das Tier auf eigene Kosten sterilisieren oder kastrieren zu lassen und mit einem Chip zu versehen. Wird der Halter im Nachgang festgestellt, muss er für die Kosten aufkommen. Darüber hinaus müssten Halter, die ihre Katzen vorsätzlich nicht behandeln lassen, mit einer Geldbuße von bis zu 5.000 Euro rechnen.

Kontrollen seien im vertretbaren Maße zwar kaum möglich, räumt die Stadt in der Vorlage ein, verweist aber darauf, dass es in anderen Städten und Kreisen, die eine Verordnung hätten, bereits deutlich zu einer verbesserten Lage geführt habe. (mz)