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Spring Break Festival Spring Break Festival: Auf der Halbinsel Pouch wird es erstmals leistungsfähiges WLAN geben

Von Ulf Rostalsky 03.06.2019, 12:48
PerlSystem-Geschäftsführer Steffen Perlwitz am Sendemast in Bitterfeld. Der Unternehmer will auf dem Spring Break für stabiles WLAN sorgen.
PerlSystem-Geschäftsführer Steffen Perlwitz am Sendemast in Bitterfeld. Der Unternehmer will auf dem Spring Break für stabiles WLAN sorgen. André Kehrer

Pouch - Ausblick: Das Sputnik Spring Break auf der Halbinsel Pouch läuft. Star-DJ David Guetta, Armin van Buuren mit seiner eigens kreierten Festivalhymne, Marteria & Casper begeistern. Es ist der Moment, in dem mit Sicherheit zum Smartphone gegriffen wird.

Die Jugend erzählt der Welt nun einmal gern von ihren Erlebnissen. Vorausgesetzt, sie kann es. Ein jederzeit verfügbares und stabiles Netz ist heute praktisch Pflicht. Nur eben nicht immer und überall machbar.

Spring-Break-Veranstalter Black Mamba geht das Problem offensiv an und wirbt in diesem Jahr erstmals mit kostenfreiem WLAN auf dem Festival-Gelände. Was so einfach klingt, ist eine Herausforderung. „Wir haben bis zu 30.000 Leute auf sehr kleiner Fläche, die alle auf einmal online gehen wollen. Da kollabieren die herkömmlichen Netze regelmäßig“, weiß Steffen Perlwitz.

Alle Festivalbesucher sollen guten WLAN-Empfang auf der Halbinsel Pouch haben

Der Bitterfelder sitzt mit seinem Unternehmen PerlSystem im Spring Break-Boot, will für Spaß beim Surfen sorgen, muss dafür aber drei große Probleme angehen.

Das erste ist die extreme Dichte von Leuten. Die blockieren sich im Mobilnetz regelmäßig gegenseitig. Dann geht es um die stabile Datenverteilung vor Ort. „Und die Nutzer wollen den smarten Zugang ins Netz“, erklärt Perlwitz. Soll heißen: Einmal auf der Halbinsel Pouch angekommen, sollen sie sich ins Netz einwählen und dort verbleiben. Ganz egal, mit welchem Sendemast ihr Gerät am Ende kommuniziert.

Technisch ist so etwas alles lösbar. Der Fachmann spricht von Software, Richtfunk und bringt in platter Sprache vor, worum es geht. „Wir brauchen die fette Bandbreite. Sonst ist alles Unsinn.“ Perlwitz kleckert nicht. Im Auftrag von Black Mamba klotzt er. „Wenn 5.000 Leute Netz haben und du bist Nummer 5.001 und ohne Empfang, dann ist die negative Botschaft schnell rum.“

Das wollen IT-Anbieter und Spring-Break-Macher vermeiden. Deshalb das technische Aufrüsten und eine klare Botschaft. Auf dem Festival soll nach Lust und Laune gesurft werden können. Das Sputnik Spring Break geht auf sein Publikum zu. „Wir vertreten ein junges Medium. Die Besucher sollen ihre Erlebnisse schnell ins Netz bringen, vom Festival erzählen“, heißt es von Black Mamba um Geschäftsführer Enrico Tietze.

Polizei, Feuerwehr und Sanitäter an allen Festivaltagen rund um die Uhr präsent

Die von PerlSystem-Chef Steffen Perlwitz beschriebene Verfügbarkeit das Datennetzes hat jedoch noch eine andere, offiziell nicht einmal so sehr propagierte Seite. Es geht nicht zuletzt um Sicherheit. Im Netz eingewählte Nutzer können zum Beispiel sofort informiert werden, wenn Gefahr droht. Bei Tausenden Besuchern und einem großen Ansturm vor der Hauptbühne ist das nicht von der Hand zu weisen. Sachliche Informationen sind immer gefragt, wenn sprichwörtlich die Säge klemmt. Wenn etwa Unwetter aufziehen oder sich Menschenmassen in einem Bereich zu sehr drängen. Informationen direkt auf das Smartphone werden dann eine sinnvolle Ergänzung zu ebenfalls immer möglichen Lautsprecherdurchsagen.

Informationen aus dem Netz sind eine Seite. Die Präsenz von Ordnungshütern und Sicherheitskräften ist die andere. Auf der Halbinsel Pouch wird es nach Angaben des Veranstalters auch in diesem Jahr ein Lagezentrum der Sicherheitskräfte geben. Dort sind Polizei, Feuerwehr und Sanitäter an allen Festivaltagen rund um die Uhr präsent. Die Bündelung an einem Ort soll die Kommunikation untereinander erleichtern und die Einsatzgeschwindigkeit im Falle des Falles erhöhen. Die Kräfte auf der Halbinsel bleiben im Ernstfall nicht allein. Sollte Verstärkung nötig sein, steht Personal in umliegenden Orten als sofort verfügbares Backup bereit. (mz)

Für das Sputnik Spring Break gelten auch in diesem Jahr klare Regeln. Wer das Mega-Event auf der Halbinsel Pouch vom 7. bis 10. Juni genießen möchte, sollte idealerweise bereits Karten besitzen. Das Festival ist mit 30.000 Besuchern ausverkauft. Es gibt aber noch die Möglichkeit, auf der Spring Break-Seite im Netz Tageskarten zu erwerben.

Die Campingplätze öffnen bereits am Mittwoch, 5. Juni, ihre Pforten. Ab 10 Uhr können die Zelte aufgeschlagen werden. Das eigentliche Festivalgelände auf der Halbinsel Pouch wird allerdings erst am Freitag, 7. Juni, um 20 Uhr geöffnet. Autos können auf die Campingplätze mitgenommen werden. Auf der Camping-Insel werden für Pkw 25 Euro, für Wohnmobile, Wohnwagen und Pkw mit Anhänger 35 Euro fällig. Auf der Wiese vor der Insel sind 15 beziehungsweise 25 Euro zu zahlen.

Bezahlt wird beim Spring Break bargeldlos. Dafür müssen die sogenannten Festivalbändchen mit dem gewünschten Geldbetrag geladen werden. Das kann jederzeit erfolgen: im Vorfeld im Netz oder während des Festivals an eigens aufgestellten Automaten.