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Sparkasse Wittenberg Sparkasse Wittenberg: Abberufung von Hinners bestätigt

Von Markus Wagner 26.02.2001, 20:01

Wittenberg/MZ. - Die Gründe für die Abberufung sieht er auch nach drei Monaten für gerechtfertigt. Den wohl wichtigsten erläuterte Vorstand Wilhelm Fisser: "Es hat unterschiedliche Auffassungen bei den Bewertungsmethoden gegeben." Sprich, die Spielräume bei Bewertungen von Sicherheiten für Kredite seien vom Vorstand so genutzt worden, dass es zu Irritationen im Verwaltungsrat gekommen sei. Was laut Fisser aber keineswegs ungesetzlich sein müsse, "man kann die wirtschaftliche Lage eben eher optimistisch oder eher pessimistisch sehen". Nun aber muss "die Sparkasse ein Bewertungsergebnis verkraften, welches sehr schmerzhaft ist", sagte Fisser im Vorgriff auf die Bilanz-Pressekonferenz heute Nachmittag. Und betonte, dass die Ausweisung dieses Risikos die Sparkasse "nicht in ihrer Grundexistenz trifft". "Wir sind in der Lage, das zu verkraften", so Vorstand Fisser.

Differenzen mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden habe es aber auch bei der Umsetzung des Vertriebskonzeptes 2010 gegeben, erklärte Landrat Littke. Unabhängig davon habe es auch bei der Lösung von Personalproblemen Schwierigkeiten gegeben, sagte Fisser. Nach dem Beschluss glaubt Littke nun, dass es "bezüglich des dienstrechtlichen Verhältnisses" mit Hinners "eine abschließende Regelung" geben werde. Hinners? Vertrag würde vereinbarungsgemäß Ende Februar 2002 auslaufen. Eines allerdings merkte Littke noch an: "Die Sparkasse besteht nicht aus einer einzigen Person."