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Bis zum alten Beton So wird derzeit die L141 zwischen Wadendorf und Salzfurtkapelle erneuert

Von Andrea Dittmar 14.10.2021, 10:06
Die Arbeiter mussten alten Beton entfernen - unter dem war nur noch Sand. Hier wird die Straße auch auf seiben Meter verbreitert.
Die Arbeiter mussten alten Beton entfernen - unter dem war nur noch Sand. Hier wird die Straße auch auf seiben Meter verbreitert. Fotos: André Kehrer

Salzfurtkapelle/MZ - Große Warnbaken verhindern die Durchfahrt, wenige Meter dahinter bricht die Straße ab: Es ist für Autofahrer ziemlich gut zu erkennen, dass die Landesstraße 141 von Salzfurtkapelle nach Wadendorf gerade eine Baustelle ist. Auf den 2,3 Kilometern muss die Fahrbahn teilweise grundhaft erneuert werden, erläutert Bauleiterin Franziska Keil vom Landesstraßenbetrieb Ost.

Zwei- bis dreimal in der Woche ist sie auf der Baustelle unterwegs und stimmt sich mit der verantwortlichen Firma ab. In den ersten drei Wochen sei bereits viel passiert - auch weil Überraschungen bisher ausgeblieben sind. Zuerst mussten Deck- und Binderschicht abgefräst werden. 16 Jahre und mehr hat der Asphalt an der Stelle ausgehalten, zehn Zentimeter wichen der Fräse. Dort kann, theoretisch, immer noch gefahren werden.

Rückbau bis ins Erdreich

Erst einen knappen Kilometer hinter Salzfurtkapelle wird aus dem Split Sand, bis auf 55 Zentimeter Tiefe mussten die Arbeiter fräsen. Das hatte gut zwei Wochen gedauert. „Hier war noch alter Beton in der Tiefe“, erklärt die Bauleiterin. Dadurch entstanden auch auf der Oberfläche Schäden durch Risse und Löcher. Auch die Straße wird auf das Standardmaß von sieben Meter verbreitert – einen Meter gibt es für die Kraftfahrer zusätzlich. Zwei Regendurchlässe werden erneuert, damit Wasser abfließen kann, am Ende wird noch eine Baumreihe angepflanzt. „So kommt auch die lange Bauzeit zustande. Nur Deck- und Binderschicht erneuern, das geht relativ schnell“, sagt Franziska Keil.

Neue Abläufe werden ebenfalls verbaut.
Neue Abläufe werden ebenfalls verbaut.
Foto: André Kehrer

Während der Herbstferien soll bereits der erste Asphalt aufgebracht werden. Das Timing ist nicht zufällig gewählt: Der tägliche Schulbus fährt von Salzfurtkapelle aus zuerst ein Stück über die Baustelle. Doch wenn die frische Deck- und Binderschicht aufgebracht ist, kann dort kein Verkehr rollen. So lange jedoch geht es für Busse zuerst über die Baustelle, dann biegen sie auf einen landwirtschaftlichen Weg ab. An diesem waren in den ersten zwei Wochen unter anderem Ausweichbuchten angelegt worden.

Auch wenn die Strecke schmal scheint, der Bus passe durch. An der engsten Kurve gibt es eine Ampel. „Wir halten vor dem Baubeginn Rücksprache mit den Gemeinden und Verkehrsbetrieben“, so Keil. Ziel sei, dass die Kinder maximal fünf Minuten länger für ihren Schulweg brauchen und nicht mit Taxen in den nächsten Ort gefahren werden.

Dauerregen stoppt Arbeit

Natürlich kennen auch einige Einheimische die Abkürzung und nutzen sie. Aber es seien wenige, hat Keil beobachtet. Von zwei Seiten aus werden die Bauarbeiter bis zu der Stelle vorrücken, an der grundhaft ausgebaut wird. Doch nicht immer lässt sich ein Arbeitstag vorausplanen: Der Dauerregen am vergangenen Montag hatte auch die Baustelle ruhen lassen. Betonrückbau wäre noch möglich gewesen, aber der sandige Untergrund wäre geradezu weggeschwommen, so Franziska Keil. Es ist nicht das einzige Projekt, das die Bauleiterin auf dem Tisch hat: Sie betreut im gesamten Gebiet Baustellen, zuletzt wurde die B2 bei Wittenberg freigegeben.