Seit 25 Jahren im Job sein eigener Herr

JESSNITZ/MZ/CBE. - Bis 1984 war der Jeßnitzer Bauleiter beim Tiefbaukombinat in Dessau. Dann entschied er sich zu einer grundlegenden Veränderung. Im Mai 1984 eröffnete er seinen eigenen privaten Baubetrieb. Mittlerweile blickt er auf ein Vierteljahrhundert Unternehmertum zurück. Das sei natürlich nicht ganz einfach gewesen, "nach zwei Jahren Beantragung konnte ich letztlich die Genehmigung erhalten", erinnert sich der Geschäftsführer des gleichnamigen Hoch- und Tiefbaubetriebes aus Jeßnitz.

Angefangen habe er damals mit einem Mitarbeiter, aber schon ein halbes Jahr später seien sie zu sechst gewesen in dem noch jungen Unternehmen. Den "letzten Schubs" zur Entscheidung habe ihm der damlige Bürgermeister des Ortes Kurt Ackermann gegeben. Es habe einfach an Kapazitäten für den städtischen Baubereich gefehlt, erzählt Fuchs. "Die offiziellen Schwerpunkte waren damals das Wohnungsbauprogramm und Reparatur von Schornsteinköpfen". Gebaut hat er deshalb hauptsächlich für die Kommune. Nach der Wende konnte Reinhard Fuchs auch in seinem eigentlichen Beruf dem Tiefbau wieder aktiv werden, dafür hatte ihm in der DDR die Genehmigung gefehlt. In den ersten Jahren nach dem Untergang der DDR wuchs das Unternehmen auf 30 Mitarbeiter an. "In den ersten Jahren nach der Wende gab es sehr viel zu tun", sagt Fuchs, der seine Entscheidung vor 25 Jahren nie bereut habe. Seit 1997 ist der Betrieb eine GmbH und beschäftigt zur Zeit 18 Mitarbeiter. Hauptsächlich versuche man in der Region Aufträge zu erhalten, erzählt Fuchs über die Arbeitsweise der Firma. "Das Unternehmen ist zu einem Familienbetrieb geworden" und werde eines Tage von seinem Sohn Holger Fuchs weitergeführt werden, so der Jubilar.