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Schulentwicklung in Bitterfeld Schulentwicklung in Bitterfeld: Abschied von der Diesterwegschule

Von Alexander Schierholz 25.06.2002, 16:55

Bitterfeld/MZ. - In Bitterfeld soll es vom Schuljahr 2003/2004 an nur noch zwei Grundschulstandorte geben: die Anhaltschule und die fusionierte Pestalozzi-/Comeniusschule im Gebäude der Pestalozzischule. Mit diesem Beschluss des Stadtrates ist eine Nutzung der leerstehenden Diesterwegschule für Grundschüler endgültig passé.

Die Zukunft der Diesterwegschule war lange ungewiss und umstritten. Knackpunkt ist die Comenius-Grundschule, die ursprünglich - wenn auch der Zeitpunkt noch nicht fest stand - im Diesterweg-Gebäude untergebracht werden sollte. So wäre im Comenius-Schulhaus mehr Platz gewesen für die gleichnamige Sekundarschule, die künftig auch Schüler aus Holzweißig und Greppin aufnehmen soll.

Doch von dieser Variante hat sich die Stadtverwaltung schon seit längerem verabschiedet - und jetzt auch den Stadtrat überzeugt. Bürgermeister Werner Rauball (SPD) argumentierte, bei Verzicht auf die Diesterwegschule könnten 300 000 Euro im Jahr an Bewirtschaftungskosten gespart werden. Die 100 000 Euro, die der Kreis bereits für die Sanierung zur Verfügung gestellt hat, wiegt das aus Sicht Rauballs mehr als auf.

Die PDS warnte vergeblich, mit der Aufgabe der Diesterwegschule entstehe eine weitere Ruine in der Innenstadt. Stadtrat Dietmar Mengel schlug vor, die fusionierte Pestalozzi-/Comeniusschule deswegen dort unterzubringen. "Das geht nicht", entgegnete Schuldezernentin Claudia Vogel. Das Diesterweg-Gebäude sei dafür zu klein.

Verbunden mit dem Beschluss für zwei Grundschulen ist eine Neu-Aufteilung der Schuleinzugsbereiche. Vogel sagte am Dienstag, die Anhaltschule sei nur zu etwa 27 Prozent ausgelastet, sie könne noch Schüler der Pestalozzi-/Comeniusgrundschule aufnehmen. Wie die Bereiche genau aussehen, darüber macht sich Vogels Dezernat zurzeit Gedanken.

Verschiedene Angaben gibt es darüber, wie lange der Kreis die Diesterwegschule noch gepachtet hat. Kreis-Sprecher Udo Pawelczyk sagte, der Vertrag sei zum Schuljahresende 2003/2004 gekündigt. Rauball hatte das im Stadtrat bestritten.