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Schneefräse bis Kettensäge Schneefräse bis Kettensäge: Fachhändler in Wolfen ist seit 30 Jahren sein eigener Chef

Von Michael Maul 10.07.2020, 10:08
Peter Heinemann bietet in seinem Fachgeschäft in Wolfen Werkzeuge und Maschinen aller Art an.
Peter Heinemann bietet in seinem Fachgeschäft in Wolfen Werkzeuge und Maschinen aller Art an. Michael Maul

Wolfen - Im nächsten Jahr werden es 30 Jahre, in denen der Wolfener Peter Heinemann sein eigener Chef ist. Chef von derzeit vier Angestellten, die sich um den Verkauf, die Reparatur sowie die Vermietung von Geräten kümmern, die im Garten und auf dem Bau zur Anwendung kommen.

Von der Schneefräse bis hin zur hochwertigen Kettensäge ist im Geschäft des Wolfeners alles zu haben. Und wenn er sagt: „Ein Lächeln der Kunden und ein gutes Gespräch wiegen fast mehr, als ein riesiger Umsatz“, dann erkennt man schnell das Naturell des Mannes.

1961 in Wolfen geboren, erlernte Peter Heinemann nach der Schule den Beruf des Kraftfahrzeugelektrikers bei der PGH Gute Fahrt in Bitterfeld. „Diese Arbeit hat sehr viel Spaß gemacht, zumal man ja gerade in der DDR-Mangelwirtschaft viel improvisieren musste“, blickt er zurück.

Am 4. März 1991 erfolgte die Eröffnung seines ersten Geschäftes in der eigenen Garage

Aber irgendwie habe alles immer funktioniert und die Kunden hätten ihre reparierten Autos wieder in Empfang nehmen können. „Bis 1990 habe ich dort gearbeitet und mich dann nach einer neuen Herausforderung umgesehen.“ Sich als Elektriker in der Autobranche selbstständig zu machen, erschien ihm zu dieser Zeit nicht sinnvoll.

Im gleichen Jahr sei es dann der Zufall gewesen, der ihn zum einen nach München und zum anderen in das Geschäft der Firma Endress führte. „Da gab es Motorgeräte aller Art und Preisklassen“, erinnert sich Heinemann an seinen ersten Eindruck.

Da es so etwas zu Hause nicht gab, sei in ihm der Gedanke entstanden, auf dieser Strecke sein eigener Herr zu werden. Gesagt, getan. Am 4. März 1991 erfolgte die Eröffnung seines ersten Geschäftes in der eigenen Garage in der Leipziger Straße in Wolfen. Von 1992 bis 1996 war das Geschäft in der Jahnstraße und später dann in der ehemaligen Filmfabrik bis zum Jahr 2007.

Federführung für die geplanten Deutschen Meisterschaften der Sportholzfäller n der Goitzsche

Die Münchener Firma habe ihn auch in dieser Zeit weiter unterstützt. Dann sei es wieder ein Zufall gewesen, der ihm das Grundstück an der Einmündung der Greppiner auf die Saarstraße zeigte. „Da stand ein Schild mit der Aufschrift ,Zu verkaufen’ und ich habe sofort reagiert.“ Nach Verhandlungen mit dem Eigentümer, dem Chemiepark Bitterfeld-Wolfen, sei man schnell handelseinig geworden.

„Ich habe jetzt ein Grundstück von rund 3.000 Quadratmetern, auf denen ich meinen Kunde auch die diversen Geräte vorführen kann“, sagt er. „Ob nun Motorsägen der Firma Stihl oder anderer namhafter Hersteller, die Kunden wissen, dass sie bei mir neben dem Gerät auch ein fachlich fundierte Beratung bekommen“, so Heinemann.

Ob es nun sein guter Ruf oder schon wieder ein Zufall war, weiß er nicht. Jedenfalls hat sich im Jahr 2012 die Geschäftsführung der Firma Stihl gemeldet und angefragt, ob er die Federführung für die geplanten Deutschen Meisterschaften der Sportholzfäller am Ufer des Goitzschesees übernehmen wolle. Und er wollte. „Das war ein Höhepunkt für mich und die vielen Besucher, der so wohl nie wieder bei uns stattfinden wird“, ist sich Heinemann sicher. „Es war gut, dass ich damals ja gesagt habe.“ (mz)