Sanierung des Innenstadtrings Sanierung des Innenstadtrings in Bitterfeld: Loberbrücke muss neu gebaut werden

Bitterfeld - Die Sanierung des Innenstadtrings in Bitterfeld soll in den kommenden Jahren angegangen werden. Doch wird momentan diskutiert, in wie vielen Bauabschnitten und damit in welchen Zeiträumen das Großprojekt durchgezogen werden kann. Klar ist nur eins: Los geht es am Ratswall aus Richtung Stadt Wien. Schuld daran ist die dortige Loberbrücke.
Denn der bei dieser Straßenbaumaßnahme mit im Boot sitzende Abwasserzweckverband hat bei Voruntersuchungen festgestellt, dass die Brücke in desolatem Zustand ist. „Daraufhin haben wir eine Untersuchung durchgeführt, die nur die Note vier für die Loberbrücke ergeben hat“, erklärt Bauamtsleiter Mathias Krahmer.
Das Bauwerk muss saniert oder neu gebaut werden
Heißt im Klartext: Das Bauwerk muss saniert oder neu gebaut werden. „Wir haben uns für einen Neubau entschieden, weil die Sanierung kaum kostengünstiger würde. Dafür haben wir auch schon Fördermittelzusagen“, erklärte Krahmer jetzt im Ortschaftsrat. Der Baubeginn soll 2022 sein.
Für die Sanierung des Innenstadtrings gibt es bislang aber nur eine Vorentwurfsplanung. Diese beruht noch auf der ursprünglichen Fördervariante über Efre-Mittel, bei der die Einsparung von Kohlendioxid ein entscheidendes Kriterium war. Die ist aber längst vom Tisch, nun sollen die Bauarbeiten in Jahresscheiben über Mittel des Stadtumbaus realisiert werden.
Geplant ist ein Einbahnstraßensystem von vier Metern Fahrbahnbreite
So manches Vorhaben wie die Begrünung des Kornhausplatzes sind deshalb laut Krahmer nicht mehr zwingend. Aktuell prüfe das Planungsbüro, ob die Zahl der Bauabschnitte und damit die Bauzeit von fünf bis sechs Jahren reduziert werden kann. „Wichtig ist aber wegen der Erreichbarkeit, dass immer nur eine Straßeneinmündung des Rings gesperrt ist.“ Zur 800-Jahr-Feier 2024 könnten die Arbeiten ruhen.
Geplant ist ein Einbahnstraßensystem von vier Metern Fahrbahnbreite. Die sollen sich Auto- und Radfahrer teilen – „zur Entschleunigung“, wie Krahmer argumentiert. Im Ortschaftsrat wurde kritisiert, dass dann kein Platz zum Überholen sei. Auch die Parkflächenplanung – zum Beispiel beidseitig am Ratswall auf Höhe der Grünen Lunge – wurden in Zweifel gezogen. „Dann müsste ja der Wall abgetragen werden“, meinte Ortsbürgermeister Joachim Gülland. (mz)