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Sandersdorf-Brehna Sandersdorf-Brehna: Städtepartnerschaft mit Bethlehem?

Von michael maul 28.03.2013, 20:18
Frohe Lieder sangen die Kinder für den palästinensischen Botschafter.
Frohe Lieder sangen die Kinder für den palästinensischen Botschafter. mz Lizenz

zscherndorf/MZ - Eine Städtepartnerschaft zwischen Bethlehem und der Stadt Sandersdorf-Brehna ist das angestrebte Ziel von Georg Kuropka. Um das zu erreichen, nutzt der Zscherndorfer alle seine guten Kontakte. Mit dem Besuch des palästinensischen Botschafters Salah Abdel Shafi in der Region am Mittwoch ist er seinen Ziel wieder ein Stück näher gekommen.

Der erste Besuchsabschnitt des Botschafters war am Mittwoch dann wohl auch der fröhlichste. Die Kinder der Zscherndorfer Tagesstätte „Max und Moritz“ versuchten zwar, mit fröhlichen Liedern den Frühling herbeizusingen, was ihnen aber leider nicht gelang. Um so interessierter zeigte sich der Botschafter an der Arbeit in der Einrichtung. Dabei konnten Fragen der Auslastung und der Zeit der Kinderbetreuung von der stellvertretenden Leiterin, Simone Hohenberger, umfassend beantwortet werden. In Palästina gebe es zwar auch Einrichtungen für Kinder, diese würden aber zum großen Teil in privater Trägerschaft liegen. Auch sei der Bedarf an Plätzen bei weitem nicht so groß wie in Deutschland. In seinem Heimatland würden die Jüngsten oft in den großen Familien betreut. Auch seien bei weitem nicht so viele Mütter berufstätig, sagte Salah Abdel Shafi.

Weitere Punkte seiner ersten Informationstour waren die Stadtverwaltungen von Sandersdorf-Brehna und Bitterfeld-Wolfen sowie eine Stippvisite bei den Kreiswerken Anhalt-Bitterfeld. „Das Thema Recycling hat bei uns einen hohen Stellenwert“, beschreibt der Botschafter sein Interesse in diese Richtung. Man müsse sich mehr um das Wiederverwerten von Abfall kümmern, als ihn einfach zu verbrennen. Aus diesem Grund erhoffe er sich gerade zu diesem Thema bei seinem Besuch wichtige Hinweise und Ratschläge.

Sowohl für Salah Abdel Shafi als auch für Georg Kuropka steht die Verständigung der Völker Israels und Palästinas an vorderster Stelle. Man müsse immer wieder Ansatzpunkte suchen, um die Menschen zusammenzubringen, sagt der Gast. Um das zu erreichen, wolle er auch die guten Kontakte Kuropkas zu Israel und Palästina nutzen. „Wir haben doch zwei Hände, um jedem die Hand zur Freundschaft zu reichen“, beschreibt Kuropka seine jahrelange Arbeit.