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Hohe Mobilität im Landkreis Rund 40.000 Ein- und Auspendler gibt es in Anhalt-Bitterfeld

Aber auch das Arbeiten von zuhause kommt immer mehr in Mode.

10.09.2021, 10:08
Pendler sind regelmäßig zwischen Arbeit und zu Hause unterwegs. (Symbolbild)
Pendler sind regelmäßig zwischen Arbeit und zu Hause unterwegs. (Symbolbild) (Foto: imago images/Ralph Peters)

Köthen/MZ - Aktuell üben 60.353 Menschen, die im Landkreis Anhalt-Bitterfeld wohnen, eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aus. Jeder Dritte verlässt dafür den Landkreis. So pendeln täglich rund 23.500 Menschen in andere Kreise oder Städte zur Arbeit aus. Dies besagt eine Pressemitteilung der Arbeitsagentur Dessau-Rosslau-Wittenberg.

Die Zahl der Auspendler bewegt sich seit Jahren auf einem annähernd gleichen Niveau. Die meisten Auspendler fahren zum Arbeiten nach Dessau-Roßlau (5.146 Personen), Halle (2.644 Personen) und in den Saalekreis (2.336 Personen). Knapp 60 Prozent von ihnen sind ausgebildete Fachkräfte.

„Für zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehört das Pendeln zum Leben, denn der Arbeitsmarkt setzt Mobilität und Flexibilität voraus. Innerhalb des

Da 23.297 Personen auspendeln und 16.648 Männer und Frauen einpendeln, ergibt sich ein negativer Pendlersaldo

Agenturbezirkes Dessau-Roßlau-Wittenberg gibt es eine hohe Bereitschaft zum Pendeln unter den Beschäftigten“, sagt Torsten Narr, der Chef der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg. „Jedoch bieten Auspendler für die ortsansässigen Unternehmen Potenziale, um die es sich lohnt, bei der eigenen Suche nach Fachkräften zu werben. Wenn es gelingt, die Auspendler für eine Beschäftigung vor Ort zu begeistern, kann dies ein Gewinn für die Firmen und die täglich pendelnden Menschen sein.“

Gleichzeitig pendeln circa 17.000 Menschen aus anderen Regionen in den Landkreis Anhalt-Bitterfeld, um zu arbeiten. Die meisten Einpendler kommen ebenfalls aus angrenzenden Regionen. An erster Stelle steht Dessau-Roßlau mit 2.633 Personen, gefolgt von Wittenberg (2.068 Personen) und Halle (1.601 Personen). Zieht man von den Einpendlern die Auspendler ab, ergibt sich das sogenannte Pendlersaldo.

Da 23.297 Personen auspendeln und 16.648 Männer und Frauen einpendeln, ergibt sich ein negativer Pendlersaldo von 6.649. Corona-Krise, Digitalisierung und Strukturwandel werden sich auch auf das Pendlerverhalten verstärkt auswirken. „Anhalt-Bitterfeld bleibt weiterhin eine Auspendlerregion. Das liegt unter anderem auch an den industriell geprägten Ballungsräumen in den Nachbarregionen. Mit Sicherheit wird sich aber die Corona-Krise, der damit verbundene Digitalisierungsschub und der Strukturwandel auf Pendlerströme und -verhalten auswirken“, so Narr.

Lange Fahrten zur Arbeit werden dank Homeoffice weniger häufig notwendig sein

Laut Arbeitsagentur wird in Zukunft gerade in administrativen, aber auch in manchen technischen Berufen das Arbeiten von zu Hause ein stärkerer Bestandteil des Arbeitsalltags sein. Lange Fahrten zur Arbeit werden weniger häufig notwendig sein. Auch der Bedarf an Arbeitskräften in Anhalt-Bitterfeld wird perspektivisch aus demografischen Gründen zunehmen.