Risse im Mauerwerk Risse im Mauerwerk: Wachtendorfer blicken mit großer Sorge auf ihre Häuser

Greppin - Wachtendorfer Hausbesitzer blicken besorgt auf ihre Häuser: Sie haben Risse im Mauerwerk. Betroffen sind 15 Gebäude. Warum ist das so? Dem wollen Heimatverein Greppin und betroffene Wachtendorfer auf den Grund gehen.
Ist die Ursache der Kippenboden, auf dem die Siedlung 1936, zehn Jahre nach Abschluss der Kippe, errichtet wurde? Oder ist die Ursache der durch die Havarie einer Hauptleitung der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz (die MZ berichtete) gestiegene Wasserspiegel des Silbersees?
Häuser in unmittelbarer Nähe zum Silbersee häufiger betroffen
Oder ist es ein Zusammenspiel von beidem? Immerhin stand das Wasser in der Grube Johannes 40 Zentimeter unter dem kritischen Punkt, wie Heimatvereinsmitglied Joachim Sabiniarz erklärt. Seit Mitte April sinkt der Wasserspiegel. Und der Baugrund Kippe ist letztlich kein natürlich gewachsener Boden...
Die betreffenden Gebäude hat der Heimatverein jetzt fotografisch erfasst. Festgestellt wurde zum Beispiel, dass mehr Häuser „in der hinteren Reihe“, in unmittelbarer Nähe zum See, betroffen sind. „Wir wollen keinen Krawall, wir wollen unser Problem ganz objektiv darstellen, nicht spekulieren sondern es einfach sachlich festhalten“, sagt Sabiniarz. Die Zusammenfassung aller Seiten des Problems haben die Wachtendorfer jetzt dem zuständigen Dezernat im Landratsamt übergeben.
Heimatverein Greppin hat das Anliegen der Bürger zu seiner Sache gemacht
Und es damit aktenkundig gemacht. Das ist ihnen wichtig. Jetzt warten sie auf eine Antwort. Der freilich werden Gutachten vorausgehen müssen. Die Bürger haben sich zusammengetan, erklärt Sabiniarz, der zugleich als Mitglied der Freien Wählergemeinschaft im Greppiner Ortschaftsrat sitzt, weil die Kosten für einen Gutachter wahrscheinlich das Familienbudget schwer angreifen würde.
Der Heimatverein Greppin hat das Anliegen der Bürger zu seinem Ding gemacht. „Wir sind nicht nur für fröhliche Sachen da, Probleme wie die hier gehören auch dazu.“ Und seit Gründung der Gruppe der Betroffenen in Jahr 2016 erst recht. (mz)