Razzia mit 85 Beamten Razzia mit 85 Beamten in Bitterfeld: Internationale Fahrrad-Hehlerbande wird zerschlagen

Bitterfeld-Wolfen - Der Bundespolizei ist am Mittwoch ein Schlag gegen eine internationale Diebesbande aus Bitterfeld-Wolfen (Kreis Anhalt-Bitterfeld) gelungen. Zwei Drahtzieher bosnischer Abstammung im Alter von 22 und 25 Jahren wurden bei Wohnungsdurchsuchungen am Morgen festgenommen.
Die Verdächtigen sollen laut Polizei in großem Stil Fahraddiebstähle an Bahnhöfen in Mitteldeutschland in Auftrag gegeben haben, unter anderem in Bitterfeld, Dessau und Leipzig. Die Räder sollen im osteuropäischen Ausland verkauft worden sein.
Für die Diebstähle seien teils jugendliche und drogenabhängige Täter engagiert worden. Die Polizei spricht von einer Schadenssumme von über 100.000 Euro.
Wohnungen der Drahtzieher in Bitterfeld werden durchsucht
In Bitterfeld wurden die Wohnungen der beiden mutmaßlichen Drahtzieher durchsucht, zudem lagen Durchsuchungsbeschlüsse für mehrere Garagenkomplexe der Stadt vor. Die Ermittler fanden Dutzende Fahrräder. Schon im Vorfeld der Aktion hatte Polizisten teils hochwertige Hehler-Fahrräder bei der Ausfuhr nach Polen sichergestellt.
Diebesnetzwerk werden auch Warenkreditbetrug und Drogenhandel vorgeworfen
Rund 85 Beamte der Bundes- und Landespolizei waren an dem Einsatz in Bitterfeld beteiligt. Dem mutmaßlichen Diebesnetzwerk werden zudem Warenkreditbetrug und Drogenhandel vorgeworfen. Die Durchsuchungen wurden von der Bundespolizeiinspektion in Halle gesteuert. Deren Leiter Markus Pfau sagte, mit der Aktion sei „eine in Mitteldeutschland agierende, aber international sehr gut vernetzte Diebesbande zerschlagen“ worden. (mz)