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Projektzirkus Sperlich  Projektzirkus Sperlich : Wolfener Grundschulkinder lernen Zirkuskünste

Von Michael Maul 08.03.2016, 10:51
Manuel Sperlich war einer der Trainer, die den kKndern geholfen haben.
Manuel Sperlich war einer der Trainer, die den kKndern geholfen haben. André Kehrer

Wolfen - Vier Vorstellungen und viermal ausverkauft. Die Akteure des 1. Ostdeutschen Projektzirkus Sperlich sind zufrieden. Noch zufriedener sind allerdings die Kinder der Wolfener Grundschule Erich Weinert sowie die Lehrer, die anlässlich der diesjährigen Projektwoche selbst einmal in der Zirkus-Arena stehen und tätig werden durften.

Die Geschichte der Vorstellung ist schnell erzählt. Das Zirkusmädchen Tina ist traurig. Niemand kann mehr träumen und sich Wünsche erfüllen. Deshalb lädt sie sich Jessie ein und erfüllt ihr mit einer Reise durch die bunte Welt des Zirkusses Wünsche und Träume. Die Figuren sind dabei die rund 220 Kinder der Wolfener Grundschule. Die Traum-Reise beginnt im Reich der Meerjungfrau Arielle, streift die Geschichte von räuberischen Piraten, die in eine Tonne eingesperrt werden und bewegt sich weiter rund um die Welt. Asien, Amerika, der Wilde Westen sind dabei nur einige Stationen, die von den Kindern spielerisch dargestellt werden. Auch die Zauberei bekommt ihren Platz in der Manege. Und als die Kinder wie Tierbändiger mit einer Riesenschlange vor die Zuschauer treten, ist ihnen der Beifall der Gäste ebenso gewiss wie als Clown mit lustigen Spielen oder als Artist am Trapez oder auf dem Seil. Neben den Mitarbeitern, den Artisten der Familie Sperlich, stehen den Kinder dabei ihre Lehrer sowie auch die Schulleiterin helfend zur Seite.

Teamarbeit und Spaß

Für Alfredo Sperlich, den Chef des Unternehmens, ist es wichtig, dass die Kinder und die Besucher Spaß haben. „Die Mädchen und Jungen sollen bei den Vorführungen aber auch lernen, durch Teamarbeit Leistungen zu vollbringen, von denen sie vorher nur geträumt haben“, sagt das Familienoberhaupt. Dabei spiele Disziplin und Verlässlichkeit eine große Rolle, meint er. „Einer muss sich dabei immer auf den anderen verlassen können.“ Das machte Sperlich auch daran fest, dass zum Beispiel beim Feuerspucken genau darauf geachtet werde, was die Trainer sagen. Funktioniere das nicht, können man sich ganz schön den Mund verbrennen.

Für Schulleiterin Sandra Berger hat sich das Engagement gelohnt. Zum nunmehr dritten Mal konnte sie den Projektzirkus schon an ihre Schule holen und das vierte Mal werde vorbereitet. „Die Anmeldung habe ich schon abgegeben, denn da darf man keine Luft ranlassen“, meint sie. Auch andere Schulen hätten mittlerweile mitbekommen, dass gerade der Zirkus bei den Kindern sehr gut ankomme. „Als ich zu den jetzigen Schülern und Akteuren in der Manege gesagt habe, ihr werdet die nächsten Vorstellungen nicht mehr erleben, weil ihr dann schon die Grundschule verlassen habt, kam die Antwort: Dann mache ich eben die erste Klasse zweimal.“

Dass ein solches Schulprojekt auch mit Problemen verbunden sein kann, weiß Sandra Berger genau. „Die Heizung für das Zirkuszelt war ausgefallen“, denkt sie zurück. Da hätten die Stadtwerke unproblematisch und schnell genauso geholfen, wie auch die Firma Trocha, die ein Zelt zum Umziehen zur Verfügung gestellt hat.

Ein großes Danke

Als Dank für die schönen Zirkustage hatten sich die Schulkinder ein besonderes Geschenk einfallen lassen. Mit einem großen Plakat, auf dem in bunte Blumen gerahmt „Danke“ stand, überraschten sie die gesamte Familie Sperlich. Im Gegenzug versprach Manuel Sperlich, alle Akteure der diesjährigen Veranstaltung beim nächsten Mal als Gäste einzuladen. (mz)

Auch Feuerzauberei war im Spiel.
Auch Feuerzauberei war im Spiel.
Andrè Kehrer
Die Kinder lernen die typischen Zikrustricks.
Die Kinder lernen die typischen Zikrustricks.
Andrè Kehrer
Es geht wild zu im Zirkuszelt.
Es geht wild zu im Zirkuszelt.
Andrè Kehrer