Projekt "Sportler helfen Sportlern" Projekt "Sportler helfen Sportlern": Kenianer sammeln Erfahrung in Bitterfelder Solar-Firma

bitterfeld/MZ - „Wir sind wieder gut in Kenia gelandet“, schreiben die beiden Marathonläufer Paul Muigai Thou und Isaak Kiplagat Sang am Sonnabendabend via Facebook. Vier Wochen lang sind sie zuvor mit dem Film „Sportsfreunde“ durch Deutschland getourt und haben in Görzig Erfahrungen beim Aufbau von Solaranlagen gesammelt. Ein großer Schritt im Projekt „Sportler helfen Sportlern - Hilfe zur Selbsthilfe“.
Für den Bitterfelder Sportler Peter Junge, der das Projekt aus der Taufe gehoben und schon einige Jahre theoretisch vorbereitet hat, ist es der erste wichtige Schritt zur praktischen Umsetzung. „Wir sind auf dem richtigen Weg und es gibt uns die Kraft, weiterzumachen“, sagt er. „Wir können mit dem Projekt nicht ganz Afrika unterstützen.“ Aber man könne den Anfang dazu machen, dass sich die beiden Marathonläufer hier bei uns weiterbilden und das Erlernte dann in der Heimat anwenden, weiß er. Für Paul und Isaak eine Erfahrung, die sie gern mit in die Heimat nehmen.
Großzügige und unbürokratische Hilfe habe man bei der jetzt erst einmal abgeschlossenen Aktion von Hans-Joachim Woit aus Görzig erhalten, freut sich Junge. Der Bauunternehmer, der selbst schon einschlägige positive Erfahrungen mit kleiner Entwicklungshilfe gemacht hat, hatte sich sofort spontan bereit erklärt, zu helfen. In der Zeit zwischen den Filmvorführungen bildete er die beiden Kenianer in Richtung Solartechnik aus. „Die Jungs sind so klasse, dass man ihnen nicht viel erzählen muss“, schwärmt Woit. „Beim Aufbau einer kompletten Solaranlage mit 110 Elementen, die rund 22 Kilowatt liefert, haben die beiden überall mit angepackt, sind Gabelstapler gefahren und haben sich im Schweißen versucht.“ Die Zeit sei nur viel zu knapp gewesen, deshalb sollte man über eine andere Art der Förderung nachdenken, regt Woit an. „Wir bleiben auf alle Fälle dran“, verspricht der umtriebige Unternehmer. Für Paul und Isaak sowie ihre Familien kann das der Startschuss in einen völlig neuen Lebensabschnitt sein. „Es hat uns sehr viel Spaß gemacht“, sagten die beiden zum Abschied.