Pilze bestimmen oder Gipsfiguren bemalen
Schlaitz/MZ. - Schnell hatte er sich entschieden, was er gestalten wollte: Ein kleiner Frosch aus Gips bekam von ihm ein saftiges Grün verpasst. Und obwohl Basteln sonst nicht zu seinen Freizeitbeschäftigungen gehört, gefiel es dem Poucher: "Da erlebt man mal was anderes". Auch Mutter Birgit, die an einer Vogelscheuche fürs Fensterbrett arbeitete, lobte das Angebot: "Es ist toll, dass es so etwas hier in der Region gibt".
Dabei sind die Ferienangebote im Haus am See bereits so etwas wie eine Tradition, sagt eine der Leiterinnen, Susanne Grießbach. Sie seien allerdings nicht mit Ferienspielen zu verwechseln. "Wir haben nicht so viel Personal, als dass wir die Kinder beaufsichtigen könnten", sagt sie. Deshalb sollten diese möglichst in Begleitung kommen. Zumal sich das Angebot nicht nur an die Kleinsten richte. Oft kämen sogar mehr Erwachsene als Kinder.
So war es am Dienstag auch bei einer Pilzlehrwanderung, die von der Einrichtung organisiert worden war. Nur zwei Kinder waren unter den zwölf Teilnehmern. Trotzdem konnten die Pilzsucher von Helmut Bredlau, seit sechs Jahren Pilzsachverständiger, noch viel lernen. Zwar sei der Ertrag aufgrund der Witterung nicht sehr groß gewesen, so Bredlau, dennoch habe man einige interessante Pilzarten entdeckt: Unter den essbaren waren etwa Röhrlinge, Schirmlinge oder Birkenpilze. Fliegenpilz und Nabelkappe kamen dagegen nicht ins Körbchen - da sie giftig sind.
Auch für die kommenden Ferientage wurden abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten organisiert. So kann am Mittwoch mit Kastanien und Zapfen gebastelt werden. Zudem werden Füllhörner hergestellt. Am Donnerstag startet Helmut Bredlau um 9 Uhr erneut zu einer Pilzlehrwanderung. Von 10 bis 15.30 werden in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund (Nabu) Obstsorten bestimmt. Außerdem können Grasziegel und Herbstkränze gestaltet werden. Am Freitag werden Körbe geflochten und am Montag etwa Moosbäumchen hergestellt. Die beliebten Gipsfiguren können an jedem der Tage bemalt werden.