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Aussicht wieder möglich Pegelturm an der Goitzsche darf ab sofort wieder betreten werden

Welche Hygienevorkehrungen getroffen wurden und wer die 144 Stufen zuerst hinaufstieg.

Von Andrea Dittmar 27.05.2021, 09:31
Nico, Andrea und Lilli Smelik (v.l.) waren die ersten Besucher des Pegelturms in diesem Jahr.
Nico, Andrea und Lilli Smelik (v.l.) waren die ersten Besucher des Pegelturms in diesem Jahr. (Foto: André Kehrer)

Mühlbeck - Eine ziemlich steife Brise wehte am Mittwochmorgen am Goitzschestrand und trieb graue Wellen vor sich her. Stählern und einigermaßen schwankend darauf: der Pegelturm. Denn bisher war das Tor verschlossen, das Besucher ab 7.30 Uhr in die luftigen Höhen ließ. Besucher aus dem Harz standen am Pfingstwochenende noch hoffend davor.

„Die Besucher aus allen Regionen könnten jetzt gern wieder herkommen“, sagte Lars-Jörn Zimmer (CDU), Vorsitzender des Zweckverbands Goitzsche. Schlüssel ins Schloss, einige Male umgedreht - das Wahrzeichen der Goitzsche-Region darf offiziell wieder betreten werden. Denn die Inzidenz ist stabil unter 100, mittlerweile deutlich unter 50. So stetig, wie die Corona-Zahlen sinken, sollen nun die Gästezahlen wieder steigen.

In normalen Jahren parken rund 500.000 Besucher auf dem der Promenade gegenüberliegenden Parkplatz

In normalen Jahren parken rund 500.000 Besucher auf dem der Promenade gegenüberliegenden Parkplatz. Wie viele Menschen es allerdings die 144 Stufen nach oben zieht, um über die Region zu blicken, kann Zimmer nur schätzen - der Einlass wird schließlich nicht via Drehkreuz gesteuert. Die Hoffnung ist aber, dass es in diesem Jahr wieder viele Besucher werden.

Noch aus der vergangenen Saison sind die gelb-schwarzen Pfeile zu sehen, die als Richtungsweiser fungieren. Denn die vielen Hinweise, die auch an den beiden Treppen angebracht sind, sollen dafür sorgen, dass die Abstände eingehalten werden können und Besucher einander möglichst nicht begegnen. Auf dem einen Weg hinauf, auf dem anderen hinab.

Markierungen geben den Weg vor.
Markierungen geben den Weg vor.
(Foto: André Kehrer)

Die ersten Besucher trauten sich am Mittwoch schon wieder in 26 Meter Höhe

Die ersten, die sich am windigen Mittwoch in die 26 Meter Höhe trauten, waren Andrea, Nico und Lilli Smelik sowie Klaus Stephan. „Noch haben die Kinder Ferien und sind zu Besuch“, erzählte Monika Stephan. Die Bitterfelderin wartete auf der Seebrücke, während ihre Familienmitglieder den Turm erstiegen. Dabei waren sie nur zufällig am Pegelturm vorbei gekommen und hatten einen Mitarbeiter des Zweckverbands gefragt, wann wieder geöffnet wird.

„Als es hieß: in einer halben Stunde, haben wir noch einen flotten Spaziergang gemacht“, erklärte Andrea Smelik. Jedes Mal, wenn ein Besuch in der Heimat ansteht - mittlerweile wohnt die Familie in der Nähe von Nürnberg -, geht es auch rauf auf den Pegelturm. „Aber nur, wenn wenig los ist.“ Windig und wackelig sei es gewesen, „es hat ziemlich geschwankt“, sagen Lilli und Nico. (mz)