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Parkfest Kropstädt Parkfest Kropstädt: Märchen mit Wolf und Säge

Von Karina Blüthgen 23.05.2004, 15:56

Kropstädt/MZ. - Bei den Jugendlichen hatte Zahna II (50,78 Sekunden) vor Kropstädt und Leetza die Nase vorn. Die sechs Mannschaften waren noch gar nicht alle durch, da flossen schon erste Tränen. Bei den Leetzaern hatte es mit dem Kuppeln nicht ganz geklappt, und die Jungs von Zahna I waren richtig sauer, denn ein Schlauchsalat unter dem Verteiler verhinderte Besseres. Die Frauen aus Zahna ließen ebenfalls nichts anbrennen (43,62 Sek.). Allerdings waren die Zweiten, die Mannschaft aus Rahnsdorf, ebenso glücklich (55,19 Sek.). Nach 15 Jahren hatte sich wieder eine Gruppe gefunden. "Wir waren zwar immer in der Feuerwehr, aber nie aktiv", erzählte Marlis Flemming, mit 56 Jahren die Erfahrenste. Dramatik pur dann bei den elf Männermannschaften. Zahna, mit drei Teams am Start, wollte unbedingt den Pokal holen. Bis zum letzten Lauf durfte Zahna I (36,58 Sek.) vom Sieg träumen, dann kam Rahnsdorf II und schnappte ihnen knapp den Sieg weg (35,72 Sek.). "Das erste Mal gewonnen", waren die Rahnsdorfer überglücklich. Die ersten Jubelschreie hallten jedenfalls schon vor der offiziellen Zeitansage über den Platz, denn natürlich hatten wieder etliche am Rand mitgestoppt.

"Alle Vereine haben sich an der Gestaltung des Festes beteiligt, auch die Gewerbetreibenden sind dabei", lobte Bürgermeister Peter Ackermann. Dass das Fest von Jahr zu Jahr kleiner werde, habe vor allem mit den Finanzen zu tun. "Wir hatten auch einen Aushang gemacht und Ideen gesucht, doch da ist nichts gekommen." Etwas Historisches zu machen, war einmal im Gespräch gewesen, "aber im Park darf nicht mehr geritten werden."

So lief das Fest in seiner bewährten Form, inklusive Märchenspiel mit Eltern und Erzieherinnen des Kindergartens und der Gaudistaffel. Als Märchen gab es "Rotkäppchen in moderner Form", wie Nicole Habedank betonte, die die Hauptrolle übernahm. "Großmutter hat eine Kuchenbackmaschine, und der Wolf wird nicht mehr von Hand aufgeschnitten, sondern mit Kettensäge." Höhepunkt am Sonntag war die Staffel der vier Vereine, diesmal als Bauerntriathlon ausgetragen. Aufstehen, Kuh melken, Stroh holen - und nach dem Bier ein Bäuerchen machen.