Neue Umgehung von Brehna seit Freitag für Verkehr frei
Brehna/MZ. - Was Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) während der Freigabe als Plus für die Wirtschaft und die Region bezeichnete, sehen manche Brehnaer Geschäftsleute eher skeptisch. Sicher sei es schöner, wenn der rollende Verkehr aus der Innenstadt heraus ist, sagt Bürgermeister Wolfgang Biedermann. Aber: "Wir wollen hoffen, dass die Bürger auch weiterhin in unsere Geschäfte kommen", versucht er die Skepsis der Händler zu minimieren.
Imposante Zahlen brachte die parlamentarische Staatssekretärin Iris Gleike bei der Eröffnung zu Gehör. So seien zum Beispiel 148 250 Kubikmeter Erde bewegt, 281 000 Quadratmeter Beton verarbeitet und etwa 30 Kilometer Fahrbahnmarkierungen aufgebracht worden. Insgesamt 13 Brücken und zahlreiche Ver- und Entsorgungsleitungen mussten verlegt werden, bevor die sechs Kilometer lange Umgehung um Brehna in Betrieb genommen werden konnte.
Minister Daehre bezeichnet die gesamte Baustelle als eine logistische Meisterleistung. Und auch die Zeit von der Vorstellung des Planfeststellungsverfahrens im Jahr 2002 bis zur Freigabe am Freitag zeuge von einer guten Zusammenarbeit aller Partner, so Daehre.
Als äußerst wichtigen Punkt bezeichnete der Minister die Tatsache, dass durch moderne Infrastruktur, wie diese Umgehungsstraße oder das gesamte neue Autobahnkreuz, die Wirtschaft neuen Auftrieb erhalte. "Die Investoren schauen doch zuerst danach, wie sie schnell an Autobahnen herankommen, um ihre Produkte zum Abnehmer zu bringen", erklärt
Daehre. Aus diesem Grund seien auch der Bund und das Land bestrebt, diese Voraussetzungen zu schaffen. "Wir müssen in der Zukunft mit erheblichen Verkehrssteigerungen rechnen", so Daehre und dem müsse man Rechnung in allen Punkten tragen.