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Neue Produktionslinie Neue Produktionslinie: Thurländer Salate und Feinkost steht in den Startlöchern

Von Michael Maul 16.05.2019, 16:14
Am oberen Bildrand ist die Fläche zu sehen, auf der die Thurländer Firma ihre Produktion erweitern möchte.
Am oberen Bildrand ist die Fläche zu sehen, auf der die Thurländer Firma ihre Produktion erweitern möchte. andré kehrer

Raguhn-Jessnitz - Für die Geschäftsführung der Thurländer Salate und Feinkost GmbH ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Sowohl Manfred und Hagen Dreißig als auch der neue spanische Geschäftsführer Francisco Beltran verfolgen eine Vision. Die Firma, die auf der Gemarkung von Raguhn-Jeßnitz liegt, soll größer werden, damit weitere Arbeitsplätze entstehen und Steuereinnahmen für die Stadt fließen.

Forderung nach einer Umgehungs- und Erschließungsstraße für Thurland

„Wir wollen unsere Produktion erweitern und benötigen dazu zum einen die Umgehungs- und Erschließungsstraße um Thurland herum und zum anderen die Genehmigung, auf den rund drei Hektar Fläche südlich des jetzigen Firmengeländes bauen zu dürfen“, sagt Manfred Dreißig bei der Vorstellung seines Betriebes im Rahmen der fünften Business Lounge der Wirtschaftsjunioren Anhalt-Bitterfeld in der Jeßnitzer Eventkirche Rokoko*62 am Dienstagabend.

Dabei machte Dreißig klar, dass es jetzt an den Kommunalpolitikern liege, das Vorhaben in die richtigen Bahnen zu bringen. „Wenn die Straße steht, können wir mit dem Erweiterungsbau der Salatproduktion beginnen“, sagt er.

Neue spanische Eigentümer sind ein Partner auf Augenhöhe

„Wir waren am Markt umworben und haben uns im vorigen Jahr für den Verkauf an die spanische Firma entschieden“, sagt der Firmengründer. Mit einem Jahresumsatz von 50 Millionen Euro im Jahr 2018 rangiere man als reines Familienunternehmen dabei in dem spanischen Konsortium mit nunmehr neun Standorten in Europa in der vorderen Region. Für die Thurländer sei das ein Partner, mit dem man auf Augenhöhe arbeiten könne, weiß Dreißig.

Dabei erzählt er den Anwesenden, wie die Erfolgsgeschichte in Thurland begonnen hat. „Mit drei Leuten haben mein Sohn Hagen und die Tante schon 1995 in der Küche die unterschiedlichsten Salatdressings ausprobiert und zur Produktionsreife gebracht“, blick er zurück.

Um diese Erfolgsgeschichte weiter schreiben zu können, sei der Verkauf der Firma unumgänglich gewesen. „Wir sind zwar bei vielen Großhändlern und Ketten in ganz Europa gelistet, doch der Wettbewerb wird immer härter“, weiß der Geschäftsmann. Als Familienunternehmen habe man sich in den Jahren einen Namen in der Branche gemacht und Zweifler, die in den Vorstandetagen der große Handelsketten sitzen, eines Besseren belehrt. Um aber die rund 350 Arbeitsplätze erhalten zu können, habe man sich zu dem Verkauf entschieden.

Erweiterungspläne der Thurländer Firma werden einhellig unterstützt

Im Rahmen der Business Lounge betonten sowohl Landrat Uwe Schulze (CDU) als auch Raguhn-Jeßnitz’ Bürgermeister Bernd Marbach (parteilos) und die Industrie- und Handelskammer, das Vorhaben zu unterstützen. „Wir bereiten jetzt die Ausschreibungen für die Erweiterung vor, die im nächsten Bau- und Vergabeausschuss beraten werden“, so Marbach. „Wenn der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung dann grünes Licht gibt, können die Bauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen.“ (mz)