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Zurück auf die Strecke Nach drei Absagen wird der Goitzsche Marathon wieder stattfinden - mit Hygienekonzept

Die MZ beantwortet die wichtigsten Fragen.

Von Tim Fuhse 19.09.2021, 12:00
Walkerinnen starten bei einem vergangenen Goitzsche Marathon - so soll es im Oktober wieder aussehen.
Walkerinnen starten bei einem vergangenen Goitzsche Marathon - so soll es im Oktober wieder aussehen. (Foto: André Kehrer)

Bitterfeld/MZ - Im vierten Anlauf wird endlich wieder gelaufen. Der diesjährige Goitzsche Marathon findet wie geplant am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, statt. Das haben die Organisatoren vom Dachverband Goitzsche Sport und Kultur nun offiziell bekanntgegeben.

Wegen der Corona-Pandemie war der beliebte Lauf im Mai zuvor verschoben worden, vergangenes Jahr wurden Anfangs- und Nachholtermin gänzlich abgesagt. Jetzt geht es wieder auf die Strecke - mit Hygienekonzept. Die MZ beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Marathon.

Welche Hygienevorschriften gelten für die Läufer?

Alle Teilnehmer müssen gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sein, beziehungsweise einen negativen Corona-Test vorlegen. Es gilt also die „3G“-Regel. Mit der jüngsten Eindämmungsverordnung wäre auch ein „2G“-Modell möglich gewesen, aber: „Das kommt für uns zu spät“, sagt Jörg Lipka, der Sportliche Leiter beim Dachverband. Gemeinsam mit der Sittig-Apotheke wird vor Ort ein Testzelt aufgebaut. Um den Abstand von 1,50 Metern und die maximale Kapazität von 1.000 Menschen zu gewährleisten, werden einige Bereiche rund um Start und Ziel am Bitterfelder Stadthafen eingezäunt.

Außerdem gilt zum Teil eine Maskenpflicht, etwa im Anmeldezelt - und bis kurz vor dem Start auch auf der Strecke. Rund eine Minute vor dem Startschuss werden die Organisatoren den Mund-Nasen-Schutz der Läufer dann einsammeln. Auch hier soll auf Abstand geachtet werden. Die Verpflegung wird den Sportlern in diesem Jahr einzeln auf Papptellern gereicht. Dieses Hygienekonzept haben die Organisatoren bereits an die Behörden übermittelt. „Ich denke wir haben das gemacht, was wir machen können“, sagt Lipka. Außerdem wird es in diesem Jahr nur Dixie-Toiletten und keine Duschen geben.

Kann man noch mitmachen?

Die derzeitige Meldefrist läuft bis Montag, 20. September. Danach steigen die Startgebühren für die Hauptläufe um fünf Euro, beim Marathon etwa von 45 Euro auf 50 Euro. Letzter Meldetermin ist der 30. September. Nachmeldungen am Tag selbst sind in diesem Jahr nicht möglich. Das gesamte Meldeverfahren läuft ausschließlich online über die Webseite goitzsche-marathon.eu. Bislang haben rund 350 Sportler ihre Teilnahme zugesagt. Die Veranstalter rechnen damit, dass diese Zahl noch steigt und am Ende 500 bis 700 Läufer an den Start gehen. „Wir wissen, dass viele ihre Meldungen in der Pipeline haben“, sagt Lipka.

Wann starten die Läufe?

Den Anfang machen der Marathon, der 10-Kilometer-Lauf, sowie die Marathon- und Firmenstaffeln um 9 Uhr. Zehn Minuten später starten die Nordic Walking über zehn Kilometer. Um 10 Uhr beginnen dann der Einzel-Firmenlauf, der Jedermannlauf und der Schülerlauf über 4,2 Kilometer. Fünf Minuten später beginnt der kleine Schülerlauf über 2,1 Kilometer. Der Halbmarathon startet um 10.30 Uhr in Mühlbeck. Wegen der Corona-Pandemie fällt der Bambinilauf diesmal aus.

Sind Zuschauer zugelassen?

Ja, zumindest einige hundert. Rund um Start und Ziel im Bitterfelder Stadthafen dürfen sich insgesamt nur 1.000 Menschen aufhalten, Läufer inklusive. Die Organisatoren werden also zählen, wie viele Besucher kommen und den Bereich gegebenenfalls nach einiger Zeit absperren.

Auch für Zuschauer gilt hier die „3G“-Regel. Wer sich einzeln im weiteren Streckenverlauf positioniert, ist wohl auf der sicheren Seite. Ein Rahmenprogramm und Verpflegung für Besucher wird es nicht geben. Mit dem Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen wird derzeit noch über ein mögliches Impfangebot vor Ort gesprochen.

Wie steht es finanziell um den Goitzsche Marathon?

Die aktuelle Situation ist eine Herausforderung für die Veranstalter. „Wir müssen zusehen, dass wir mit einem blauen Auge davonkommen“, sagt Lipka. Einerseits entstehen durch die Hygienemaßnahmen Mehrkosten, etwa für Zäune und weitere Security. Gleichzeitig sinken die Teilnehmerzahlen, dadurch brechen gewohnte Einnahmen weg.

Dennoch geht man beim Dachverband davon aus, dass sich die Veranstaltung am Ende mehr oder weniger tragen wird. Der Grund: Fast alle der langjährigen Sponsoren unterstützen den Marathon in der schwierigen Lage weiter.