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Mehr als ein neues Gesicht Nach 14 Monaten Bauzeit ist die energetische Sanierung der Bitterfelder Pestalozzischule beendet

Das war für alle eine große Herausforderung, denn der Schulbetrieb ging trotzdem weiter.

Von Silke Ungefroren 07.11.2021, 09:00
Die Pestalozzischule ist saniert: Die modernen Fenster geben ihr nicht nur ein neues Gesicht, sondern sorgen auch für weniger Energieverbrauch.
Die Pestalozzischule ist saniert: Die modernen Fenster geben ihr nicht nur ein neues Gesicht, sondern sorgen auch für weniger Energieverbrauch. Fotos: André Kehrer

Bitterfeld/MZ - „Ihr Blätter wollt ihr tanzen, so rief im Herbst der Wind. Ja, ja, wir wollen tanzen, drum hol uns nur geschwind.“ Dieses Lied gehört zum Programm in der Bitterfelder Pestalozzi-Grundschule, mit dem die Mädchen und Jungen ein herzliches Dankeschön überbringen. An all jene, die dazu beigetragen haben, dass sich ihre Einrichtung nun in einem neuen Glanz präsentieren kann.

Doch mehr noch: Nach 14 Monaten Bauzeit ist hier die energetische Sanierung abgeschlossen worden. Dabei wurden unter anderem hochwärmegedämmte Fenster eingebaut, Obergeschoss und Kelleraußenwände gedämmt, eine Heizungsanlage mit intelligenter Steuerung sowie LED-Leuchten installiert. Verbunden war das alles mit Maler- und Putzarbeiten, dem Verlegen neuer Bodenbeläge und vielen anderen Arbeiten, die zu solch einer Maßnahme gehören.

Über zwei Millionen Euro

Knapp 2,16 Millionen Euro hat all das gekostet, wobei die Stadt Bitterfeld-Wolfen aus dem Programm „Stark III Efre plus“ vom Land Sachsen-Anhalt und der Europäischen Union finanziell unterstützt wurde.

Ziel solcher geförderten Maßnahmen ist es, dass der Energieverbrauch in den Gebäuden deutlich gesenkt wird. Und das ist nun auch hier erreicht worden, wie Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) hervorhebt. „Energetische Sanierung ist wichtig, um den Anforderungen des Klimawandels gerecht zu werden“, sagt er. „Und das ist einer unserer Beiträge zum aktiven Klimaschutz.“

Auch die Weinbergturnhalle gegenüber der Schule wird durch Stark III gefördert.
Auch die Weinbergturnhalle gegenüber der Schule wird durch Stark III gefördert.
Foto: André Kehrer

Doch bei aller Euphorie: Die Baumaßnahme bei laufendem Schulbetrieb hat allen Beteiligten so einiges abverlangt. Das betont nicht nur Schenk, das verhehlt keiner in dieser Runde, zu der natürlich auch Vertreter der bauausführenden Unternehmen gehören. „Die Leute mussten manchmal viel einstecken“, sagt Ingo Mikolajczak von der Blaschke Bau AG aus Bobbau. Damit meint er vor allem die Lehrer und Kinder der Schule.

Denn es habe einige Probleme gegeben: Lieferschwierigkeiten bei Fensterelementen und Profilen ebenso wie bei der Beleuchtung. Hinzu kam die Corona-Situation mit all ihren Auswirkungen wie Quarantäne und damit oft weniger Mitarbeitern in den Baufirmen. „Doch ab März hat es sich dann wieder gut eingespielt“, sagt er gegenüber der MZ. Er spricht ebenfalls einen großen Dank aus - an das gesamte Team der Schule und vor allem an Hausmeister Bernd Neubauer. Es habe alles prima funktioniert: Räume mussten aus- und danach wieder eingeräumt werden, viel Organisatorisches war zu erledigen.

Ingo Mikolajczak von der Blaschke Bau AG überreicht einen Scheck.
Ingo Mikolajczak von der Blaschke Bau AG überreicht einen Scheck.
Foto: André Kehrer

Sportgeräte und Scheck

Deshalb kommt er an diesem Vormittag auch nicht mit leeren Händen zu der Feierstunde: Er hat Sportgeräte mitgebracht und überreicht zudem einen Scheck über 500 Euro an die Schule - als Dankeschön für all die Geduld und das Entgegenkommen. Und spontan stockt die ISM Energy GmbH aus Bitterfeld, spezialisiert auf Heizungssteuerung, den Betrag um weitere 500 Euro auf.

Das kommt natürlich super an bei den Beschenkten, die nun doppelt Grund zur Freude haben. Die stellvertretende Schulleiterin Claudia Steinmetz bedankt sich und wendet sich an Kinder, Kollegium und Hausmeister: „Das habt ihr euch verdient.“