Nachfolger wird nicht gesucht Muldestausees Vize-Bürgermeister will nicht mehr

Pouch - In der Verwaltung der Gemeinde Muldestausee verzichtet ein Urgestein auf sein Amt. Lutz Schneider will nicht mehr Vize-Bürgermeister sein. Für den Verzicht auf die Funktion des 1. Stellvertreters von Bürgermeister Ferid Giebler (parteilos) macht Schneider persönliche Gründe verantwortlich. Ins Detail geht er nicht. Muss er auch nicht. Sein Amtsverzicht muss allerdings per Ratsbeschluss besiegelt werden. Das ist nicht mehr als ein formeller Akt.
Diskutiert wird im Rat jedoch über die Folgen des Rücktritts. Mit Schneiders Entscheidung rückt die bisherige 2. Stellvertreterin des Bürgermeisters, Ordnungsamtsleiterin Tina Puschmann, auf. Mehr noch. Sie wird alleinige Stellvertreterin Gieblers sein. Und das, obwohl der Verwaltungschef im letzten Jahr mit Nachdruck auf die Berufung eines zusätzlichen Stellvertreters gedrängt hatte. Seine Argumente: Eine Gemeinde könnte schnell führungslos werden, wenn Bürgermeister und Stellvertreter aus welchen Gründen auch immer ausfallen. Gerade in Krisenzeiten wäre das fatal.
„Erst braucht es zwingend einen zweiten und nun keinen Vertreter“
„Aber warum wird dann kein weiterer Stellvertreter berufen? Wird die Stelle ausgeschrieben?“, fragt Gemeinderat Jörg Lichte (AfD). „Erst braucht es zwingend einen zweiten und nun keinen Vertreter.“
Für Giebler ist die Sache klar. Es braucht keine Ausschreibung, weil es einfach unter den fachlich geeigneten und per Dienstrecht in Frage kommenden Mitarbeitern der Verwaltung keine Interessenten an der Aufgabe gebe. Was natürlich geregelt werden müsse, sei das Delegieren von Aufgaben im Verhinderungsfall von Bürgermeister und Stellvertreterin. (mz/ur)