Anzahl soll sich noch verdoppeln Mit zunächst 150 Beschäftigten - Solarfirma Meyer Burger beginnt in Thalheim mit Probebetrieb

Thalheim/MZ - Solarzellenhersteller Meyer Burger in Thalheim hat dieser Tage mit dem Probebetrieb begonnen. Zunächst läuft die Produktion mit rund 150 Beschäftigten. In zwei bis drei Wochen soll die Massenfertigung anlaufen, wie Katja Tavernaro, Mitglied der Geschäftsführung, erklärt.
Meyer-Burger wird dünne, kristalline Solarzellen fertigen, die einen weitaus höheren Wirkungsgrad als die Produkte der Konkurrenz haben und dazu deutlich langlebiger sind.
Im Mai hatte zudem das Solarunternehmen Hanwha Q-Cells neue Investitionen angekündigt
Die in Thalheim produzierten Solarzellen werden anschließend im sächsischen Freiberg - im ehemaligen Solarworld-Werk - in Solarmodule verbaut. Insgesamt werden 155 Millionen Euro investiert. Die Anzahl der Beschäftigten am hiesigen Standort soll sich laut Unternehmen in absehbarer Zeit verdoppeln. Laut eigenen Angaben sucht Mayer Burger derzeit weitere Mitarbeiter - für die Produktion und die Instandhaltung. Im Endausbau der Anlagen, den Meyer Burger mit dem Jahr 2027 verbindet, sollen sieben Gigawatt Leistung erreicht werden.
Im Mai hatte zudem das Solarunternehmen Hanwha Q-Cells neue Investitionen angekündigt. So werden 15,5 Millionen Euro in die Entwicklung der nächsten Generation von Solarzellen fließen, insgesamt sollen bis 2023 rund 140 Millionen Euro in Thalheim investiert werden. Wegen Energiewende und stark gesunkener Solarmodulpreise erwarten Branchenkenner in den kommenden Jahren einen Photovoltaik-Boom in Deutschland. Aktuell beherrscht China 90 Prozent des Weltmarkts.