Mit Hocker zum Tischler

30.08.2007, 17:12

Bitterfeld/MZ/hr. - Nach erfolgreich bestandener Gesellenprüfung erhielten am Donnerstag acht Tischler-Lehrlinge im Haus des Handwerks ihre Prüfungszeugnisse und Gesellenbriefe. Ursprünglich begannen 18 Auszubildende eine Tischler-Lehre. Roland Pötzsch, Vorsitzender der Prüfungskommission, kritisierte die schlechte Abschlussquote unter den Tischlern, lobte aber die Gesellen für ihre Leistungen: "Obwohl wir ursprünglich mit fast doppelter Anzahl an Lehrlingen anfingen, haben die sieben Tischler-Gesellen und eine Gesellin gute Ergebnisse erbracht." Er wies außerdem darauf hin, dass sie trotz bestandenen Prüfungen niemals auslernen und dass eine geradlinige Orientierung beispielsweise zum Erlangen des Meistergrades sehr wichtig ist.

Zu den glücklichen Absolventen gehört Anne-Marei Danneberg, die als einzige Frau unter den Gesellen die besten Prüfungsergebnisse erzielte. Außerdem erhielten ihre Gesellenbriefe: Stephan Faßauer, Christopher Kaufhold, Markus Schmidt, Enrico Schubert, Lutz Lorenz, Jens Merker und Nils Pescht. Bestandteile der Prüfung waren eine theoretische Kontrolle der Kenntnisse sowie ein zweiteiliger praktischer Abschnitt. Hier mussten die Lehrlinge eine Arbeitsprobe in vorgegebener Zeit anfertigen. In diesem Jahr war dies ein Blumenhocker. Des Weiteren war es die Aufgabe, ein Gesellenstück nach eigenen Vorstellungen herzustellen. "Es wurden Schreibtische, Schränke, Vitrinen, Stühle und auch Türen gefertigt", so Pötzsch.

Obwohl laut dem Vorsitzenden der Prüfungskommission zur Zeit großer Mangel an Fachkräften herrscht, haben leider nur zwei der acht Gesellen einen Arbeitsplatz. Die Jahrgangsbeste wird ein Studium der Holztechnik absolvieren.