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Fehlende Betreuungsplätze Mehr Raum für die Jüngsten - Kita „Wiesenzwerge“ in Friedersdorf erweitert sich nach Kraftakt

Immer mehr Familien zieht es in die Gemeinde Muldestausee. Das ist eine Herausforderung. Denn Kita-Plätze sind knapp. Da kommt die Erweiterung der „Wiesenzwerge“ in Friedersdorf gerade recht. Was die Gemeinde nun anbieten kann.

Von Ulf Rostalsky 05.02.2024, 13:00
Während Bürgermeister und Kita-Leitung den Neustart der „Wiesenzwerge“ offiziell einläuten, fühlen sich die ersten Kinder schon wohl.
Während Bürgermeister und Kita-Leitung den Neustart der „Wiesenzwerge“ offiziell einläuten, fühlen sich die ersten Kinder schon wohl. Fotos: Ulf Rostalsky

Friedersdorf/MZ. - Zuzug soll die Trumpfkarte in der Gemeinde Muldestausee sein. Das wiederholt Bürgermeister Ferid Giebler (parteilos) in steter Regelmäßigkeit. Er verweist auf die Vorteile. Die Gemeinde könnte unter anderem mehr Steuereinnahmen erzielen. Aber sie braucht auch mehr Betreuungsangebote für die Jüngsten, Kita-Plätze zum Beispiel.

Die geplante Groß-Kita in Muldenstein ist in absehbarer Zeit noch nicht in Sicht

Die sind allerdings knapp. Und die geplante Groß-Kita in Muldenstein ist in absehbarer Zeit noch nicht in Sicht. Die Situation entspannt sich nun allerdings etwas. Die Kita „Wiesenzwerge“ in Friedersdorf ist größer geworden und verfügt jetzt über insgesamt 91 Plätze, darunter 34 für Mädchen und Jungen im Krippenalter. Der Nachwuchs wird fortan in zwei Krippen-, einer Misch- und zwei Kindergartengruppen betreut.

Der Neubau wird noch in den Spiel- und Freizeitbereich eingebunden.
Der Neubau wird noch in den Spiel- und Freizeitbereich eingebunden.
Foto: Ulf Rostalsky

„Das gibt uns deutlich mehr Möglichkeiten. Wir mussten ja bisher Kinder zum Teil in anderen Ortsteilen betreuen“, erinnert Ferid Giebler. Dafür hat die Gemeinde jedoch tief in die Tasche greifen müssen. Nach derzeitigem Stand – noch stehen ein paar Restarbeiten an – werden für den Bau in Friedersdorf 871.000 Euro fällig. Das macht das Vorhaben zu einer der größten kommunalen Investitionen der jüngsten Zeit. Ein Kraftakt ist es ohnehin. „Ohne Förderung hätten wir den Bau nicht stemmen können“, betont Giebler und verweist auf 520.000 Euro Fördergeld aus dem Bundesprogramm zur Kinderbetreuungsfinanzierung.

Für die neuen Räume gab es auch jede Menge neue Spielgeräte.
Für die neuen Räume gab es auch jede Menge neue Spielgeräte.
Foto: Ulf Rostalsky

Der Zuschuss ist ein Glücksgriff für die Gemeinde. Die ließ sich mit ihm allerdings auch in die Pflicht nehmen. Der Zeitdruck war hoch. Das Gros der Arbeiten musste bis zum Jahreswechsel vollzogen sein. Der Bau erfolgte außerdem parallel zum laufenden Kita-Betrieb. Eine Herausforderung, die Erzieherinnen, Handwerker und Verantwortliche in der Bauverwaltung der Gemeinde gemeinsam bewältigt hätten, meint der Bürgermeister und verteilte deshalb zur Inbetriebnahme der neue Räume in Friedersdorf symbolisch Nervennahrung und Geduldsfäden.

Dass es die auch in den kommenden Wochen und Monaten braucht, liegt auf der Hand. „Es gibt viele Anmeldungen. Jeden Monat kommen neue Kinder zu uns“, erzählt Doreen Ludwar, die Kita-Leiterin. Sie setzt wie Erzieherin Ivonne Marbach auf die neuen Möglichkeiten.

Die Friedersdorfer „Wiesenzwerge“ verfügen nach Abschluss aller Arbeiten nicht nur über neue und großzügig angelegte Gruppenräume samt neuem Mobiliar und Spielgeräten. Heike Adler, in der Muldestausee-Verwaltung für die Betreuung der Baumaßnahme zuständig, verweist zudem auf einen komplett neuen Sanitärbereich und auf ein erstmals in der Kita vorhandenes Behinderten-WC. „Eigentlich Standard. Aber das hatten wir hier bisher nicht.“

Im Mai sollen die neuen Möglichkeiten der Friedersdorfer Wiesenzwerge groß gefeiert werden

Die Kita bekam außerdem einen neuen Garderobenbereich, ist mit einer modernen Brandschutz- und Alarmanlage versehen und wird auch außen noch etwas umgestaltet. Der Erweiterungsbau soll sich harmonisch einfügen in die Spiel- und Freizeitbereiche.

Der Sanitärbereich ist deutlich größer und für alle Kita-Kinder gedacht.
Der Sanitärbereich ist deutlich größer und für alle Kita-Kinder gedacht.
Ffoto: Ulf Rostalsky

„Die Restarbeiten werden zeitnah erledigt sein“ erklärt Ferid Giebler. Die Zeit drängt. Im Mai sollen die neuen Möglichkeiten der Friedersdorfer Wiesenzwerge groß gefeiert werden.

Über die Kita „Wiesenzwerge“ und ihre nun deutlich größeren Möglichkeiten wird während eines Tags der offenen Tür am 31. Mai ab 15 Uhr informiert.