Mehr Geld für das Ehrenamt Bonus für Politik, Feuer- und Wasserwehr: Bitterfeld-Wolfen erhöht Aufwandsentschädigungen
Mit knapper Mehrheit machen Bitterfeld-Wolfens Stadträte den Weg frei für höhere Aufwandsentschädigungen. Was Politiker, Feuerwehr und Wasserwehr bekommen.

Wolfen/MZ. - Wer ein Ehrenamt ausübt, wird dafür auch entschädigt. Das ist in Bitterfeld-Wolfen nicht anders als in anderen Kommunen. Zumal eine Entschädigung per gesetzlicher Grundlage wie der Kommunalentschädigungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt nahegelegt wird.
Weil allerdings auch in Verbindung mit einem Ehrenamt der persönliche finanzielle Aufwand steigt, hat das Land ein Anhebung der Entschädigung empfohlen. Bitterfeld-Wolfen folgt dem Ansinnen. Ehrenamtlich Tätige in Stadt- und Ortschaftsräten sowie in Feuer- und Wasserwehren werden mehr Geld bekommen.
Flächendeckend mehr Geld
Für den von Torsten Weiser im Namen der Freien Fraktion im Stadtrat eingebrachten Vorschlag stimmten 21 Stadträte. 18 enthielten sich der Stimme. Die von Wolfens Ortsbürgermeister André Krillwitz (Pro Bitterfeld-Wolfen) vorgeschlagene Variante, wonach nur aktive Feuerwehrleute, nicht jedoch Kommunalpolitiker in den Genuss höherer Entschädigungszahlungen kommen sollen, hatte zuvor keine Mehrheit im Gremium gefunden.
Laut neuer Satzung steigen die Aufwandsentschädigungen flächendeckend leicht an. So erhalten die Bitterfeld-Wolfener Stadträte für ihr Ehrenamt zusätzlich zu den ebenfalls angehobenen Sitzungsgeldern von 18 Euro pro Sitzung im Stadtrat und seinen Ausschüssen eine monatliche Grundentschädigung von 160 Euro. Bisher wurden 143 Euro gezahlt.
Weitere 170 Euro im Monat werden dem Ratsvorsitzenden als Entschädigung gezahlt. Ausschuss- und Fraktionsvorsitzende werden mit 150 Euro im Monat zusätzlich zur Grundentschädigung bedacht. Ortsbürgermeister erhalten ihre Entschädigung unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl der Ortsteile. Maximal sind in den größten Ortsteilen Bitterfeld und Wolfen 460 Euro pro Monat drin. In den kleinsten Ortsteilen mit maximal 500 Einwohnern werden laut neuer Satzung 180 Euro gezahlt.
Feuer- und Wasserwehren werden auch berücksichtigt
Angehoben wird außerdem die Entschädigung im Bereich der Feuer- und Wasserwehr – und das zum Teil sehr deutlich. Dem Stadtwehrleiter werden 420 statt 300 Euro im Monat gezahlt. Leiter der großen Ortsfeuerwehren erhalten 180 statt 150 Euro. Für Amtsträger der kleinen Wehren steigt die Entschädigung von 100 auf 120 Euro. Ehrenamtliche Mitglieder der Wasserwehr erhalten für Wach- und Hilfsdienste ab der Hochwasserwarnstufe II eine Aufwandsentschädigung von 15 Euro pro Einsatz.